von ag 15.08.2023 11:45 Uhr

Tiroler Verdienste geehrt

Am heutigen Hohen Frauentag ehren die Landeshauptleute Anton Mattle und Arno Kompatscher traditionsgemäß wieder das Engagement verdienstvoller Bürger aus Nord-, Ost- und Südtirol in der Kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck (UT24 berichtete). Die Veranstaltung würdigt Persönlichkeiten, die sich in vielfältiger Weise für das Gemeinwohl engagiert haben.

Landesüblicher Empfang am Hohen Frauentag, von links: Abt Leopold Baumberger, Staatssekretär Florian Tursky, Südtirols LH Arno Kompatscher und LH Anton Mattle - Foto: Land Tirol/Die Fotografen

„Wir holen heute Menschen vor den Vorhang, die sich in besonderer Weise um unser Land und um den Schutz für andere bemüht haben. Das ist ebenso vorbildlich wie außergewöhnlich und es ist daher eine besondere Freude, verdiente Persönlichkeiten aus Nord-, Ost- und Südtirol zu würdigen. Es sind Vertreter des Gesundheits- und Sozialwesens, des Traditionswesens, von Vereinen und Einsatzorganisationen, aus dem Sport, der Wissenschaft, der Kultur, der Bildung, der Wirtschaft und dem Naturschutz sowie dem Ehrenamt und der Landwirtschaft“, betont Landeshauptmann Mattle und hebt insbesondere auch die Bedeutung des Ehrenamts hervor: „Viele der heute Ausgezeichneten haben den Großteil ihres Lebens ehrenamtlich für die Gemeinschaft, die Menschen, ihre Heimatgemeinde und letztlich für Tirol zur Verfügung gestellt. Das waren und sind unzählige unbezahlte Stunden, die aber wertvoll und unbezahlbar waren. Deshalb zollen wir ihrem Einsatz für unser Land und unsere Leute größten Respekt. Mehr denn je brauchen wir das Miteinander. Es ist unsere Aufgabe, in Zeiten einer Krise mit offenen Ohren und Augen unseren Mitmenschen zu begegnen. Achten wir aufeinander.“

„In einer Zeit, in der die Polarisierung zunimmt und zentrifugale Kräfte die Gesellschaft auseinanderdriften lassen, ist die Rückbesinnung auf gemeinsame Werte notwendig. Sie geben Orientierung und Sicherheit und schaffen Vertrauen. Das Beispiel von Menschen, die sich in verschiedenen Bereichen für die Gemeinschaft eingesetzt haben und durch ihr Wirken zum Gemeinwohl und zur Weiterentwicklung beigetragen haben, ist dabei hilfreich“, sagt Landeshauptmann Kompatscher.

Anerkennung für Lebensretter

Die Tiroler Lebensrettermedaille wird an Personen verliehen, die sich trotz großer Gefahr für ihr Leben oder ihre Gesundheit bei der Rettung eines Menschen besonders eingesetzt haben. „Zivilcourage zu zeigen bedeutet, hinzusehen, sich für andere einzusetzen und, wenn sich diese in Notsituationen befinden, einzugreifen. Die heute als Lebensretter ausgezeichneten Personen haben genau dies getan. Ihnen gebührt unsere höchste Anerkennung“, führen Mattle und Kompatscher aus. Wie das Land Tirol mitteilt, werden für die Rettung aus Lebensgefahr in 13 Fällen 20 Personen mit der silbernen Tiroler Lebensrettermedaille ausgezeichnet.

Einsatz für die Sicherheit

Die Urkunden „Dank und Anerkennung“ nehmen Vertreter des Tiroler Landes-Feuerwehrverbands, des Roten Kreuz Tirol und der Landespolizeidirektion Tirol entgegen. „Vor wenigen Wochen haben Unwetter Tirol heimgesucht, ähnliches ist vor wenigen Tagen auch in Südtirol, Kärnten, der Steiermark, Slowenien und Kroatien geschehen. Wie gut unsere Einsatzkräfte arbeiten, beeindruckt mich immer wieder. Sie reagieren mitten im Unglücksgeschehen ehrenamtlich, freiwillig, rasch und oft auch unter Einsatz des eigenen Lebens. So auch beim Tunnelbrand in Terfens im Juni dieses Jahres, wo durch die rasche Einsatzbereitschaft der Blaulichtorganisationen eine Katastrophe verhindert werden konnte. Unsere Einsatzkräfte sorgen für die Sicherheit in unserem Land und den Schutz der Bevölkerung. Ich bedanke mich daher bei allen engagierten Mitarbeitern sowie freiwilligen Helfern bei Feuerwehr, Rettung und Polizei“, so Mattle.

Adler-Orden drücken Verbundenheit aus

Der Tiroler Adler-Orden ist die höchste Auszeichnung des Landes für Menschen, die nicht aus Tirol stammen, mit ihrem Engagement und ihrem Wirken das Land jedoch geprägt haben. Den Tiroler Adler-Orden in Gold erhalten Christine Bandtlow für ihre Verdienste um die Forschung als Vizerektorin der Medizinischen Universität Innsbruck, Markus Langer für seine Verdienste um das Verwaltungsmanagement der Bundesländer als Kabinettsvizedirektor der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei und Jürgen Meindl, Leiter der Sektion Kunst und Kultur im Bundeskanzleramt, für seine Verdienste um die Tiroler Festspiele in Erl. Hans Gross, der sich als Entwicklungshelfer viele Jahre für die Tiroler Auswanderergemeinde Pozuzo in Peru einsetzte, erhält den Adler-Orden in Silber. „Der Tiroler Adler-Orden wird an verdiente Persönlichkeiten vergeben, die nicht aus Tirol stammen, aber denen unsere Heimat am Herzen liegt. Mit den Adler-Orden ehren wir ihre herausragenden Verdienste für unser Land und drücken unsere Verbundenheit aus“, sagt Landeshauptmann Mattle.

Mehr als 200 Jahre Familiengeschichte

Als „Erbhof“ dürfen Höfe geführt werden, die über 200 Jahre lang in gerader oder in Seitenlinie bis zum zweiten Grad (Geschwister) im Besitz einer Familie sind. Die zehn im Rahmen des Hohen Frauentages ausgezeichneten Familien erhalten eine Urkunde sowie ein Erbhofschild aus Bronzeguss. Mehr Informationen zu den Erbhöfen in Tirol finden sich.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite