von hz 11.07.2023 17:16 Uhr

95 Jahre Siegesdenkmal / „Sofort entfernen!“

Vor 95 Jahren, am 12. Juli 1928, ist das Siegesdenkmal in Bozen eingeweiht und damit seiner faschistischen „Bestimmung“ übergeben worden, erinnert die „Süd-Tiroler Freiheit“ (STF). Bis heute sei es ein „Schandfleck im Herzen Südtirols“ und bis heute wird es regelmäßig mit Steuergeld instandgehalten. Damit müsse endlich Schluss sein, fordert die politische Bewegung.

Das 1926 bis 1928 in Bozen errichtete „Siegesdenkmal“ – Monument faschistischer Macht und Herrschaft, Aufnahme um 1930 - Foto: © Sammlung Robert Amort, L82720 – TAP

Es sollte die Südtiroler herabwürdigen und den Faschismus verherrlichen. Und diesen Zweck erfüllt es noch immer, heißt es in der Aussendung der STF. Fakt ist: Das Bauwerk steht seit 1928 unverändert da. „Liktorenbündel, faschistische Soldaten, Inschrift: Die Insignien der Faschisten verbreiten unberührt ihre Botschaften. Daran ändert auch ein Museum in der Krypta des Siegesdenkmals nichts“, kritisiert Stefan Zelger von der Landesleitung der „Süd-Tiroler Freiheit“. „Es ist eine fortwährende Beleidigung für jeden Demokraten!“

Doch statt Mussolinis Protzbau zu schleifen oder gar zu entfernen, wird es regelmäßig mit Unsummen an Steuergeld renoviert, kritisiert Zelger. 2018 wurde gar angekündigt, zu prüfen, ob das Siegesdenkmal erdbebensicher ist.

Geht es nach der STF, soll damit endlich Schluss sein: „Das Siegesdenkmal gehört abgetragen und seine Bestandteile in ein Museum für Zeitgeschichte gestellt. Altlandeshauptmann Silvius Magnago hatte noch gefordert, die faschistischen Relikte auf Kosten des Staates zu entfernen. Daran sollte man sich ein Beispiel nehmen!“

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