von ak 06.07.2023 16:37 Uhr

Immer mehr Ausländer in Südtirols Schulen

In sechs deutschen Schulsprengeln beträgt der Ausländeranteil bereits mehr als 20 Prozent. Insgesamt liegt der Ausländeranteil im Schuljahr 2022/23 bei 9,1 Prozent. Im Schuljahr 2017/18 waren es noch 6,8 Prozent. Die „Süd-Tiroler Freiheit“ (STF) warnt vor einem derart rasanten Ausländeranstieg und zeigt auf, welche Probleme dabei entstehen.

L.-Abg. Myriam Atz-Tammerle & L.-Abg. Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit)

Die STF hat mit einer Anfrage in Erfahrung gebracht, dass der Ausländeranteil in sechs Schulsprengeln schon bei über 20 Prozent liegt. Es sind dies die Schulsprengel Bozen – Europa, Meran/Stadt, Bozen – Stadtzentrum, Sterzing I, Leifers und der Grundschulsprengel Bozen. Wie der Ausländeranteil in den einzelnen Klassen aussieht, teilte man der STF nicht mit. Man weiß jedoch – auch von Anfragen der vergangenen Jahre – dass es Klassen gibt, in denen mehr Ausländer als Einheimische sind, schreibt die STF in einer Aussendung. Der Anteil fremdsprachiger Kinder in deutschen Bildungseinrichtungen sei jedoch noch wesentlich höher, da italienische Kinder nicht separat angeführt werden, sondern zusammen mit den deutschsprachigen Kindern als italienische Staatsbürger gezählt werden.

All dies führe dazu, dass der muttersprachliche Unterricht in einigen Schulen nicht mehr gewährleistet werden kann. Viele der ausländischen und italienischen Kinder, die in deutschen Schulen eingeschrieben werden, beherrschen nicht ausreichend Deutsch. Dies habe zur Folge, dass der Unterricht ins Stocken gerät, worunter vor allem die deutschsprachigen Kinder leiden.

Die STF warnt seit langem vor dieser Entwicklung und hat das Thema bereits mehrmals im Landtag zur Sprache gebracht. „Die SVP scheint es jedoch nicht zu interessieren, dass eine der wichtigsten Säulen unserer Autonomie, nämlich der muttersprachliche Unterricht, immer mehr ausgehöhlt wird. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Situation immer schlimmer wird“, schreiben die Landtagsabgeordneten der STF, Myriam Atz-Tammerle und Sven Knoll.

Was das anstehende Schuljahr 2023/24 betrifft, so wurden der STF die Daten nicht mitgeteilt. Obwohl die Einschreibungen längst abgeschlossen sind, schreibt die Landesregierung, dass diese Daten noch nicht stabil seien. Die STF hakt daher nochmal nach und verlangt die Herausgabe von sämtlichen Daten für das kommende Schuljahr. Denn Abgeordnete und Bürger haben ein Recht darauf, informiert zu werden, betonen Atz-Tammerle und Knoll.

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