von ak 05.07.2023 17:24 Uhr

Ausbau Bahnlinie MeBo: Landtag verpflichtet alternative Trassen zu erheben

Beim geplanten Ausbau der Bahnstrecke Meran-Bozen soll der neue Trassenverlauf durchs Etschtal nun doch genauer analysiert werden. Mit breiter Mehrheit bekräftigte der Landtag am Mittwoch eine entsprechende Forderung der Freiheitlichen. Mit dem genehmigten Antrag wurde die Landesregierung beauftragt, alternative technische Varianten zum derzeit vorliegenden Projekt auszuarbeiten. Zudem wurde sie dazu verpflichtet die Anbindung einer künftigen Bahnverbindung ins Überetsch miteinzuplanen.

Andreas Leiter Reber

„Der Ausbau der Bahnlinie zwischen den beiden größten Städten Südtirols ist absolut erforderlich. Doch die derzeitige Machbarkeitsstudie zu diesem Jahrhundertprojekt, welche einen weitgehend neuen zweigleisigen Trassenverlauf, die Verlegung des Terlaner Bahnhofs und Kosten von rund 1.000 Millionen Euro vorsieht, wurde der Öffentlichkeit stets als alternativlos verkauft. Mit unserem heutigen Antrag wurde die Landesregierung nun mit großer Mehrheit vom Landtag dazu beauftragt, auch die beiden naheliegenden Alternativen zum derzeitigen Projekt zu überprüfen und eine umfassende Datenerhebung und einen Kostenvergleich durchzuführen. Sowohl die teilweise einspurige Strecke mit zweigleisigen Kreuzungsabschnitten und Knotenpunkten als auch der zweispurige Ausbau weitgehend entlang der derzeitigen Trasse muss nun geprüft werden“, so Leiter Reber in einer Pressemitteilung der Freiheitlichen.

Ihre Hartnäckigkeit habe sich bezahlt gemacht, denn dem geglückten Vorstoß sind bereits mehrere Anträge vorausgegangen. Bei den bisherigen Plänen spielte die Anbindung einer Bahnverbindung ins Überetsch keine Rolle. Der genehmigte Antrag verpflichtet die Landesregierung, bei sämtlichen Varianten und beim zu realisierenden Projekt die schon so oft versprochene Verbindung in das Überetsch konkret einzuplanen.

„Der öffentliche Personennahverkehr zwischen Meran, Bozen und ins Überetsch wird nur dann gewinnen, wenn er für Bevölkerung und Gäste eine attraktive und kostengünstige Alternative zum derzeitigen Individualverkehr darstellt. Wir werden das weitere Vorgehen der Landesregierung bei der Projektierung genau im Auge behalten und weiterhin darauf pochen, dass im Einvernehmen mit Landtag, Gemeinden und Anrainern das beste und zukunftstauglichste Konzept für dieses Jahrhundertprojekt gefunden wird“, so Leiter Reber.

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