Heikle Operation: Python am Auge operiert
Die äußerste Membran des Auges der Schlange ist eine bewegliche Schuppe, die sie vor Raubtieren und bei der Fortbewegung schützt. Wenn sie sich häuten, wird diese Membran ebenfalls vollständig abgelöst, wird in einer Pressemitteilung des Tierärzte Zentrum sas erklärt.
Foto: Zentrum der Tierärzte
Dabei können einige Komplikationen auftreten. „Aufgrund verschiedener Faktoren wie der Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder des Stoffwechselzustands kann es vorkommen, dass sie sich nicht gut häuten, sodass die Schuppen bestehen bleiben. Dann sammeln sich von Häutung zu Häutung mehr und mehr Schuppen an, was zu einer Keratitis führt“. Die Folgen für die Augen können sehr ernst sein. „Es handelt sich um Entzündungen, die zu Infektionen der Struktur mit bakteriellen Komplikationen führen können.“
Im Operationssaal hieß es für den Tierarzt höchste Präzision walten zu lassen. „Ich entfernte den bereits infizierten Teil, aus dem eitriges Material austrat, und die restlichen Schuppen, welche auf dem Auge lagen. Das Ganze wurde entwässert und konnte so abheilen, wobei ich die Ränder der Schuppen nicht fixierte, sondern sie für die Regeneration der Struktur durch die verschiedenen Häutungen offen ließ“, informiert Dr. Capodanno.
Foto: Zentrum der Tierärzte
Ein Fall, der einige wissenschaftlich interessante Fragen aufwirft: „Die Erhaltung der Membran kann multifaktoriell bedingt sein und insbesondere bei Reptilien auf eine Ernährung mit Vitamin-A-Mangel zurückzuführen sein. Dies erschwert die Häutungsprozesse, was sich in Veränderungen der Augenstruktur niederschlägt und ein geeignetes Ambiente für Bakterien schafft. Es ist also klar, dass in jedem Fall die Grundlage der Symptome und der allgemeine Zustand des Tieres betrachtet werden muss“, so der Arzt.