von lif 18.05.2023 16:55 Uhr

Die Gewinner des Tiroler Junior Landeswettbewerbs 2023

Von selbstdesignten Taschen aus gebrauchten Bootsegeln über Multifunktionskarten im Scheckkartenformat aus Rest-Edelstahl, bis Chips aus altem Brot. Das waren die Geschäftsideen der teilnehmenden Junior Companies beim Tiroler Junior Landeswettbewerb 2023. Nicht nur vielfältig, sondern vor allem nachhaltig.

Die Siegergruppe mit Scherzl mit Herzl (Foto: Wirtschaftskammer Tirol)

Die teilnehmenden Junior Companies wollten neben ihrer unternehmerischen Leistung, vor allem ein Statement in Bezug auf Nachhaltigkeit setzen, berichtet die Tiroler Wirtschaftskammer in einer Mitteilung. Die Wiederverwendung von Materialien und das Verhindern von Ressourcenverschwendung ist den Schüler ein besonderes Anliegen und so nutzten viele die Gelegenheit mit ihren Junior Companies das Bewusstsein in der Gesellschaft für dieses Thema zu schärfen.

Acht Junior Companies stellten sich der Herausforderung und machten an diesem Tag den Festsaal der Tiroler Wirtschaftskammer zu ihrer Bühne. Die Jury war von dem professionellen Auftritt der Teilnehmer begeistert. „Es freut mich, dass wir auch heuer wieder so viele großartige Junior Companies bewerten konnten. Ich finde es beeindruckend mit wieviel Herzblut und Engagement die jungen Schüler ihr Theoriewissen in der Praxis angewendet, ihre Ideen umgesetzt und ihre Produkte verkauft haben. Hier wachsen tolle potentielle Jungunternehmer heran! Ein großer Dank geht auch an die engagierten Schulen und Lehrpersonen, die das alles erst möglich machen.“ stimmt Dominik Jenewein, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Tirol, der Jury zu.

Sieg geht an Scherzl mit Herzl

Den 13 Schüler der Ferarrischule Innsbruck war es ein besonderes Anliegen, eine umsetzbare Lösung für die jährlich steigende Zahl an weggeworfenem Brot zu finden und so wurde die Idee geboren- aus Altbrot Chips herzustellen. Scherzl mit Herzl – die Tiroler Dialektworte stellen einen engen Bezug zur Region her. Das „Scherzl“ als Brotrest und das „Herzl“ für ihre Herzensangelegenheit, Brot vor der Mülltonne zu retten. Drei Bäckereien versorgten die Junior Company mit nichtverkauftem, altem Brot, das die Schüler zu köstlichen Brotchips in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen verarbeiteten. „Dieses Projekt zeigt, was aus einer kleinen Idee, im Rahmen eines Schulfaches, werden kann. Wir sind unglaublich überwältigt, dass wir nun nach Wien fahren“, zeigt sich das Siegerteam begeistert.

Der zweite und dritte Platz gingen ebenfalls an Schüler der Ferrarischule

SORP(R)ESTO freuen sich über den zweiten Platz und blicken „nun auf eine spannende und lehrreiche Zeit als junge Unternehmer zurück. Unser Ziel war es, unseren Kunden zu vermitteln, dass auch mit nicht perfekten Lebensmitteln, perfekte und leckere Pestos entstehen können.“ erklärt Laura Posch, Geschäftsführerin von SORP(R)ESTO. Bezogen wurden die Zutaten von regionalen Bauernhöfen und als Zusatzfeature wurden zahlreiche Rezepte mittels QR-Code mitgeliefert.

BoatBag wiederum recycelten regionale und gebrauchte Segel, um einzigartige Taschen herzustellen, die vor allem durch ihre Funktionalität hervorstechen. „Dadurch setzen wir uns aktiv für eine Kreislaufwirtschaft ein, indem wir neue Produkte aus bereits vorhandenen Ressourcen herstellen. Mit unseren Taschen wollten wir auch unseren Kunden den Alltag erleichtern. Alltagsgegenstände sollen durch verschiedene Fächer und Funktionen ordentlich und übersichtlich verstaut werden können. Wir haben spezielle Fächer für Wasserflaschen, den Laptop sowie Schulbücher und auch einen Karabiner, um den Schlüssel befestigen zu können“, berichtet Annika Weiskopf, Geschäftsführerin der BoatBag.

Die zweitplatzierten mit SORP(R)ESTO (Foto: Wirtschaftskammer Tirol)

KO-Tropfen - Nicht in meinem Glas

Das war das Motto von NO[KO]DROP, die den Preis in der Sonderkategorie Nachhaltigkeit erhielten. Mit diesem ernsten Thema beschäftigten sich 25 Schüler und wollten mit ihrem Produkt auch ein Bewusstsein dafür in allen Gesellschaftsschichten schaffen. „Wir hörten von einigen Fällen, in denen Frauen Opfer von KO-Tropfen wurden. Dies war der Ausgangspunkt für die Überlegungen, die zur Entwicklung des Glasschutzes geführt haben, den wir in ein selbstgenähtes Haargummi integriert haben. Es ist eine wasserfeste Abdeckung, die leicht greifbar und für ein Glas oder einen Becher perfekt geeignet ist“ ,erklärt Emma Fintl, Geschäftsführerin von NO[KO]DROP.

NO[KO]DROP erhielt Preis in der Sonderkategorie Nachhaltigkeit (Foto: Wirtschaftskammer Tirol)

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