Helft diesen Irrsinn zu stoppen!

Wer am Freitag ins Sarntal fuhr, dem bot sich ein ungewöhnliches Bild. Vor dem Tanzbach-Felsen standen zahlreiche Unterstützer, die sich für den Erhalt dieses Sarner Wahrzeichens ausgesprochen haben. Auch Vertreter der Presse waren vielzählig zugegen. „Hier zerstört die Fa. Kröss unser Naturdenkmal! Sie will den Felsen absprengen um eine Deponie zu errichten. Helft mit eurer Unterschrift, diesen Irrsinn zu stoppen!“, stand in großen Lettern auf einem Plakat, welches direkt an der Einfahrt zur Firma Locher angebracht war.
„Was hier gerade passiert, gehört mit allen Mitteln gestoppt“, sagte ein sichtlich verärgerter Gegner der Felssprengung. Es gebe keinen Grund, einen Felsen, der Eiszeiten überlebt hat und keine Gefahr darstellt, aus Willkür in die Luft zu jagen.
Der Gastgeber war sichtlich bewegt aufgrund der zahlreichen Unterstützer
Gebhard Locher, der Gastgeber der Kundgebung und Unterschriftensammlung zum Erhalt des Felsens, hat pünktlich um 16:00 Uhr das Mikrophon ergriffen. Er schien sehr bewegt über die zahlreichen Unterstützer, die erschienen waren und dankte ausgiebig für den Beistand. Ausführlich berichtete er über das Zustandekommen dieser Situation und ging hart ins Gericht mit den Drahtziehern der geplanten Felssprengung.
UT24 hat die Gelegenheit genutzt, um mit Gebhard Locher ein Gespräch zu führen:
Herr Locher, Sie waren sehr erfreut, als Sie all die Unterstützer vorgefunden haben?
Natürlich! Es sind all die Menschen, die nicht nur aus dem Sarntal, sondern auch aus den angrenzenden Gebieten und sogar aus dem Unterland oder Wipptal gekommen sind, die unserem Anliegen Aufwind geben. Die unser Anliegen auch bekannt machen. Genauso wichtig ist, dass die Presse darüber berichtet!
Geht denn vom Felsen, der gesprengt werden soll, Gefahr aus?
Nein vom Felsen geht gar keine Gefahr aus. Es geht ganz klar nur darum, aus einer roten Gefahrenzone eine gelbe Zone zu machen und der Firma Kröss den Bau einer Deponie zu ermöglichen. Ich sage es in aller Deutlichkeit: Was hier geschieht ist Missbrauch!
Das Sarntal braucht gar keine Deponie, haben Sie anlässlich der Kundgebung gesagt?
Genau, eine Deponie ist eine komplette Schnapsidee, die niemandem nutzt, außer der Firma Kröss!
Wie geht es jetzt weiter?
Am 9. Mai entscheidet das Gericht. Mein Anwalt und ich sind ziemlich optimistisch, dass zu unseren Gunsten entschieden wird – das letzte Wort hat aber natürlich das Gericht und eine 100-prozentige Sicherheit hat man niemals. Auf alle Fälle werde ich niemals aufgeben. Ich appelliere an unsere Unterstützer, zahlreich unsere Petition zu unterschreiben und viele weitere Personen auf unser Anliegen aufmerksam zu machen.






