von ak 06.04.2023 09:57 Uhr

Pustertal: Alpaka mitten im Dorf von Wolf gerissen

In Geiselsberg sind in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zwei Alpakas von einem Wolf auf brutalste Weise gerissen worden. Das gesamte Dorf steht unter Schock und trauert um die beliebten Tiere.

Foto: Privat

Eugen Ladstätter, der Besitzer des „Bärenhotel“ in Olang brachte seit sieben Jahren seine vier Alpakas auf eine eingezäunte Weide mitten im Dorf. In unmittelbarer Nähe der Weide stehen zwei Wohnhäuser, in denen Familien mit kleinen Kindern leben.

Eugen Ladstätter mit seiner Familie und den beiden Alpakas; Foto: Privat

Am frühen Mittwochmorgen erreichte den Hotelier die schreckliche Nachricht, welche ein ganzes Dorf in Angst und Schrecken, aber auch große Trauer versetzte. Ein Nachbar berichtete gegen 05.30 Uhr, dass Salim und Baldur, zwei seiner vier Alpakas, auf brutalste Weise gerissen worden sind.

Eugen Ladstätter gegenüber UT24: „So etwas habe ich noch nie gesehen. So eine Brutalität.“ Fassungslosigkeit und Trauer über den Verlust der geliebten Tiere machen sich in seinen Worten bemerkbar. „Hier ging es nicht ums Fressen. Das war ein purer Blutrausch“, so der Hotelier.

Salim (weiblich) wurde der Kopf bis zur Unkenntlichkeit zerfleischt. Dem männlichen Alpaka Baldur wurden die Weichteile ausgerissen. „So etwas zu erleben, ist furchtbar“, so Ladstätter. Die beiden Alpakas waren bei den Dorfbewohnern, aber auch bei den Hotelgästen des „Bärenhotel“ sehr beliebt. Mit ihnen unternahmen sie oft Führungen und Wanderungen.

Fotos: Privat

3.000 Volt Zäune als Lösungsvorschlag

Zum Schutz seiner Tiere wurden dem Hotelier hohe Weidezäune, welche mit Strom bis zu 3.000 Volt versetzt werden, vorgeschlagen. „Das kann es doch nicht sein! Wir müssen doch an unsere Tiere drankommen und sie streicheln können. Vor allem bei Alpakas“, sagt er. „Die Bauern haben es eh schon nicht leicht.“

„Ich bin bestimmt kein Feind vom Wolf. Auch er soll leben. Es geht auch nicht um den Wolf, es geht um unsere Tiere. Auch sie sollen Leben und wieder ein Sein haben“, erklärt der Hotelier.

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