von lif 27.03.2023 17:24 Uhr

„Gebt uns einfach die Freiheit“

Der Landtagsabgeordnete der „Süd-Tiroler Freiheit“, Sven Knoll, bezeichnet die derzeitige Hetze italienischer Politiker gegen die Südtirol-Autonomie als minderheitenfeindlichen Nationalismus, der darauf abzielt, den Südtirolern ihre hart erkämpften Rechte zu nehmen. Begleitet werde dieser Chor von gehässigen Medienberichten über die angeblich ungerechtfertigte, schmarotzerhafte und viel zu teure Autonomie. 

Foto: Sven Knoll von der Süd-Tiroler-Freiheit

„Wenn Italien unsere Autonomie zu teuer und zu privilegiert erscheint, dann soll es Südtirol einfach die Freiheit geben, dann kosten wir Italien gar nichts mehr“, so der Landtagsabgeordnete Sven Knoll in einer Aussendung. Die Angriffe gegen die Südtirol-Autonomie, seien gezielt und bedienen dabei die niedrigsten Instinkte. Italienische Politiker und Journalisten bereiten damit ein Klima von Neid und Missgunst, welches ein hartes Durchgreifen Italiens gegen die Südtirol-Autonomie geradezu heraufbeschwört.

  • Im italienischen Parlament liegt bereits ein Verfassungsentwurf, mit dem Italienisch als alleinige Amtssprache eingeführt werden soll. Jeder Staatsbürger wäre demnach verpflichtet, die italienische Sprache zu beherrschen und zu verwenden. Es ist dies ein bewusster Angriff auf die Zweisprachigkeit in Südtirol, die im Gesetzentwurf sogar ausdrücklich als Negativbeispiel genannt wird.
  • Der aktuelle Polemik um die deutsche Schule in Südtirol wird ebenso sofort genutzt, um Stimmung gegen Südtirol zu machen. Im Parlament wird gerade ein Gesetzentwurf vorbereitet, mit dem die deutsche Schule abgeschafft und durch gemischtsprachige Schulen ersetzt werden soll.
  • Die Regierungspartei Fratelli d’Itlaia fordert zudem die Abschaffung der österreichischen Schutzmachtfunktion.

„All das passiert nicht zufällig, sondern ist Teil der neuen neofaschistischen Regierungslinie, die nur ein Gesetz kennt, nämlich Italien“, sagt Knoll. Angesichts dieser Entwicklungen sei es wichtiger denn je, die Unabhängigkeit Südtirols voranzutreiben. Solange Südtirol zu Italien gehört, werde es nie Sicherheit für unser Land geben und die Autonomie stets vom Wohlwollen und Missfallen der italienischen Regierung abhängen.

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  1. 04
    28.03.2023

    Ich bin Österreicher, Wiener und mich geht diese Frage eigentlich Nichts an.
    Dennoch befindet sich Südtirol in einem Land, quasi als Kriegsbeute, welches gegen Österreich nie einen Krieg gewonnen hat, sondern durch Verrat an ihren Verbündeten (Mittelmächte) im 1. Weltkrieg und durch Anschluss an die, am Ende, siegreichen Ententemächte (England, Russland, Frankreich) von diesen Südtirol – so zusagen – geschenkt bekamen. In der Folge führte sich Italien in Südtirol wie eine Kolonialmacht auf. Es kam zu menschenverachtenden Verhalten samt Folterungen bis zum Tod. Die Folterknechte wurden, meines Wissens, in Rom geehrt. Aktuell befinden sich noch immer rechtsradikale, faschistische Denkmäler in Südtirol, welche – gerade dort – absolut Nichts verloren haben. Eine dunkle Zeit auch für Italien, denn dieses Verhalten ist einem demokratischen Staat und einer Kulturnation höchsten Formates ganz einfach unwürdig. Vom zugefügten Leid in Südtirol ganz zu schweigen. Jedoch – in der heutigen demokratischen und sich immer auf moralische und menschliche Grundwerte berufenden EU hat diese „Besetzung“ Südtirols eigentlich keinen Platz mehr. Italien, ein Land welches ich sehr schätze, hochkulturell und sehr schön, kann nicht auf Dauer Anspruch auf Südtirol geltend machen – es sollte die südtiroler Bevölkerung selbst entscheiden dürfen was mit ihnen und ihrer Heimat passiert – ob sie weiterhin bei Italien bleiben wollen, selbständig sein wollen (Stichwort Liechtenstein) oder ihrer eigentlichen Heimat angeschlossen werden sollen. Die große Kulturnation Italien hat, insbesondere mit heutigem EU-Verständnis, sicher genug Größe um das innerhalb der EU und gemeinsam mit Österreich in freundschaftlicher Weise zu klären.

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