Bananenrepublik? Acht Monate warten auf einen Reisepass

Für Thaler sind die Wartezeiten ein Beispiel dafür, wie ineffizient der italienische Staat in Südtirol arbeitet. Und es wird immer schlimmer: Vor drei Jahren betrug die Wartezeit „nur“ 70 Tage.
Der Termin für den Antrag um einen Reisepass muss online vorgemerkt werden, über eine teils einsprachige italienische Webseite. Außerdem kann der Reisepass oftmals nur in Bozen und Meran gebucht werden. In den Gemeinden ist die Vormerkung erst gar nicht möglich!
Deshalb fordert die Süd-Tiroler Freiheit, dass die Beantragung des Reisepasses in jeder Gemeinde möglich sein sollte. Zudem müsse sich die Landesregierung einschalten: „Auch wenn das Land hier nicht zuständig ist, muss Südtirol alles daran setzen, damit der Dienst reformiert wird. Was der Staat nicht imstande ist, muss das Land selber machen“, betont Thaler.
Wie läuft es in Österreich?
In Österreich braucht man keinen Termin vormerken, um den Pass anzufordern. Gegen einen Aufpreis für den „Ein-Tages-Expresspass“ wird dieser schon am nächsten Tag zugestellt. Grundsätzlich wird der Reisepass innerhalb von fünf Werktagen per Post geliefert. Ähnliche Wartezeiten gelten auch für Österreicher im Ausland.
„Hätten die Südtiroler wieder ihre österreichische Staatsbürgerschaft, könnten sie den österreichischen Reisepass an einem Tag erhalten“, unterstreicht Thaler.






