von lif 09.12.2022 13:22 Uhr

Spielt die Muttersprache eine „untergeordnete Rolle“?

Außenminister Tajani erklärte in Wien sinngemäß, dass autonomiepolitisch in Südtirol alles rund laufe, weil die Muttersprache im Gesundheitswesen und im Verkehr eine „untergeordnete Rolle“ spiele und er in gutem Einverständnis mit den SVP-Politikern sei. Was zähle, sei das friedliche Zusammenleben.

Bild: Esther Stosch / pixelio.de

Die ehemalige Landtagsabgeordnete der Bewegung „Süd-Tiroler Freiheit“, Dr. Eva Klotz, zeigt sich alarmiert über diese Aussage und erinnert daran, dass das Recht auf Gebrauch der deutschen Muttersprache die wichtigste Säule der sogenannten Autonomie ist, um welche es besonders harte Auseinandersetzungen mit Rom gegeben hat.

„Mit der Muttersprache fallen auch alle anderen hart erkämpften Rechte: Wenn wir unsere Muttersprache verleugnen und vernachlässigen, brauchen wir uns nicht zu wundern, dass wir als Italiener bezeichnet und behandelt werden und somit über kurz oder lang den Anspruch auf Autonomie verwirken. Dann wird Südtirol eine ganz normale italienische Provinz“, so Eva Klotz. 

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