Vermutlich Ursache für Plötzlichen Kindstod gefunden

Der Plötzliche Kindstod tritt normalerweise auf, während das zwischen einer Woche und zwei Jahre alte Baby schläft. Deshalb habe man bislang vermutet, dass ein Defekt im Weckmechanismus des Gehirns die Ursache dafür wäre. Dieser soll verhindern, dass das Baby aufwacht, wenn es aufhört zu atmen.
Die Forscherin Dr. Carmel Therese Harrington und ihr Team des Kinderkrankenhauses Westmead in Sydney sagen, laut mdr.de, dass es im Prinzip auch so sei, jedoch handle es sich nicht um einen Defekt, sondern um ein Enzym, welches das Aufschrecken der Säuglinge verhindert.
Für die Forschung wurden getrocknete Blutproben, aus der Vorsorgeuntersuchung wenige Tage nach der Geburt, von mehr als 60 verstorbenen Säuglingen genommen. Diese wurden vom Forschungsteam mit Proben gesunder Babys verglichen.
Die Ursache
Dabei zeigte sich eine signifikant niedrigere Aktivität des Enzyms Butyrylcholinesterase (BChE) bei den verstorbenen Babys als bei den lebenden oder an aus anderen Gründen verstorbenen. Die Forscherinnen erklären, dass das Enzym wichtig für die Kommunikation im Gehirn ist.
Ein zu geringes Aufkommen des Enzyms könne den Erregungsweg zwischen Atmung und Schlaf beeinflussen, was wiederum der Grund sein könnte, warum die Säuglinge im Schlaf sterben. Die Forscherinnen wollen nun weiterforschen, um Lösungen zur Früherkennung der Babys mit einem Risiko für den Plötzlichen Kindstod.






