Ausstellung zum Ersten Weltkrieg in den Sextner Dolomiten
Im Ersten Weltkrieg wurde sowohl an der österreichisch-ungarischen als auch an der italienischen Gebirgsfront rund um die Drei Zinnen in den Sextner Dolomiten gekämpft und im Zuge dessen ein komplexes System an militärischen Infrastrukturen errichtet. Die Spuren sind noch heute sichtbar in die vorwiegend als UNESCO Weltnaturerbe und Tourismusregion wahrgenommene Gebirgslandschaft eingeschrieben, so die Freie Universität Bozen in einer Presseaussendung. Die Ausstellung soll dazu beitragen, über regionale und nationale Grenzen hinweg ein differenziertes Bewusstsein für das der Landschaft eingeschriebene dissonante und vielfach ideologisierte Erbe des Krieges zu fördern.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Samstag, den 6. August, um 17.30 Uhr in der ehemaligen Talstation der Helmseilbahn statt. Die Ausstellung kann bis 25. September besichtigt werden. Gezeigt wird eine Auswahl an Reproduktionen historischer Dokumente und Fotografien beider Fronten, aktuelle Aufnahmen der erhaltenen Strukturen und ein Film, der im Rahmen der im Sommer 2021 durchgeführten archäologischen Dokumentation entstanden ist. Im Film „Stimmen der Erinnerung – Sexten im Ersten Weltkrieg“ werden kollektive und individuelle Erinnerungen an die Zerstörungen in Sexten und Moos durch italienische Truppen im Jahre 1915, an die Evakuierung und die Rückkehr der Zivilbevölkerung sowie an den schwierigen Wiederaufbau in den Jahren von 1918 bis 1923 gezeigt. In die Ausstellung sind künstlerische Interventionen von derzeitigen und ehemaligen Studentinnen und Studenten der Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen integriert.
Die Ausstellung ist von Mittwoch bis Sonntag zwischen 16.30 und 19 Uhr im August und im September von Mittwoch bis Sonntag zwischen 16.00 und 18.00 Uhr zugänglich.