von hz 17.06.2022 07:04 Uhr

Ein neuer Busbahnhof im Pustertal

Ein neues Mobilitätszentrum mit Infopoint, als Drehscheibe für verschiedene Mobilitätsmittel für den Bezirk Pustertal haben Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrat Daniel Alfreider und Bürgermeister Roland Griessmair am Donnerstag in Bruneck eröffnet. Es ist rund 22.000 Quadratmeter groß.

Banddurchschneiden zur Eröffnung des neuen Mobilitätszentrums Bruneck mit LH Kompatscher (11.v.l.), LR Alfreider (6.v.l.), Brunecks BM Griessmair (10.v.l.), STA-Direktor Dejaco (8.v.l.), LRin Waltraud Deeg (12.v.l.), Ltg.-Abg. Gerd Lanz (13.v.l.), Bezirksgemeinschaftspräsident Robert A. Steger (2.v.l.), Infopoint-Koordinatorin Petra Kosaraz (1.v.l.), Infopoint Bruneck-Koordinatorin Claudia Fink (1.v.r.) sowie den Vertretern der Baufirmen. - Foto: LPA/Angelika Schrott

Landeshauptmann Kompatscher, Mobilitätslandesrat Alfreider und Brunecks Bürgermeister Griessmair haben am Donnerstag (16. Juni) das neue Mobilitätszentrum in Bruneck mit Vertretern aus Verwaltung, Politik, Mobilität und den beteiligten Unternehmen seiner Bestimmung übergeben, teilt die Südtiroler Landesverwaltung mit. Intermodalität sei die Voraussetzung dafür, dass nachhaltige Mobilitätsformen attraktiv würden, sagte Kompatscher. „Nach Brixen (UT24 berichtete) bekommt jetzt auch Bruneck ein modernes Mobilitätszentrum. Damit haben wir in unseren Bemühungen, Südtirol nachhaltig und klimaneutral zu gestalten, wieder einen großen Schritt nach vorne gemacht“, betonte Kompatscher.

300 Plätze für Räder

Auch am Mobilitätszentrum Bruneck greifen nun unterschiedliche Mobilitätsformen – Bahn, Bus, Fahrrad und Scooter – bestmöglich ineinander. „Was die Verkehrsinfrastrukturen insgesamt betrifft, investiert das Land am meisten in die Schiene als Rückgrat der öffentlichen Mobilität. Dieses Mobilitätszentrum ist ein Teil der Investitionen in die Bahnmobilität, weitere solche Mobilitätshubs zum bequemen Umsteigen auf saubere Mobilitätsmittel werden folgen“, kündigte Mobilitätslandesrat Alfreider an. „Wir wollen, dass die öffentlichen Verkehrsmittel erste Wahl sind, wenn es um die Fortbewegung von A nach B geht“, so der Landesrat. Deshalb fänden gleich anschließend an die großzügige zentrale Businsel rund 300 Fahrräder unter einer überdachten Abstellfläche Platz. Und auch der Zugang zu den Bahngleisen wurde neugestaltet, informierte der Landesrat. Von der Businsel ausgehend gelangen die Fahrgäste dank einer Verlängerung der bereits bestehenden Fußgängerunterführung direkt zum mittleren Bahnsteig.

Die Zufahrt zum Parkplatz führt nun durch einen Tunnel ausgehend vom Stegener Marktplatz. „Nicht zuletzt stehen auch 40 Motorrad- und Scooterparkplätze sowie sechs Kiss&Ride-Parkplätze bereit“, zeigt sich Alfreider zufrieden und fügt hinzu: „Mit dem südtirolmobil-Infopoint im Bahnhofsgebäude gibt es jetzt direkt am Mobilitätszentrum eine Anlaufstelle, bei der Fahrgäste Fragen und Anliegen rund um die öffentliche Mobilität deponieren können.“

Ein Festtag für alle, die im Pustertal unterwegs sind

Für Bürgermeister Griessmair geht mit der Inbetriebnahme des neuen Mobilitätszentrums ein lang gehegter Wunsch der Menschen in Bruneck und Umgebung in Erfüllung. „Das neue Mobilitätszentrum ist modern und wertet das ganze Stadtviertel rund um den Brunecker Bahnhof auf“, sagt Griessmair. Das Mobilitätszentrum, das allen Mobilitätsbedürfnissen entspreche, sei ein wichtiger Teil des Brunecker Verkehrskonzeptes und, so Griessmair weiter, für die Verkehrsberuhigung des Stadtzentrums von elementarer Bedeutung. Ein künftiges Vorhaben sei die Anbindung an die Schul- und Sportzone, so Griessmair.

Dekan Josef Knapp segnete das neue Mobilitätszentrum. Die Bürgerkapelle Bruneck umrahmte die Feier musikalisch.

22.000 Quadratmeter großes Mobilitätszentrum

Die Arbeiten am neuen Mobilitätszentrum wurden von der landeseigenen STA – Südtiroler Transportstrukturen AG koordiniert. „Das Mobilitätszentrum Bruneck ist rund 22.000 Quadratmeter groß. Die Busse halten künftig unter einer großzügigen Überdachung, weshalb die Fahrgäste bequem und wettergeschützt ein- und aussteigen können“, erklärt STA-Generaldirektor Joachim Dejaco. An der Bushaltestelle werden Daten zu Abfahrten und Ankünften in Echtzeit zur Verfügung gestellt, die auch über die südtirolmobil-App abgerufen werden können.

In das Mobilitätszentrum Bruneck wurden rund 7,5 Millionen Euro investiert. Davon wurden rund 4,5 Millionen Euro über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE finanziert und der Rest aus dem Landeshaushalt.

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