Internationaler Tag der Familie – Stimmen

Freiheitliche: „Südtirol braucht Willkommenskultur für Kinder und Familien“
Kinder dürfen kein Luxusgut sein: Die Freiheitlichen machen anlässlich des Internationalen Tages der Familie darauf aufmerksam, dass Kinderwünsche auch im vermeintlich wohlhabenden Südtirol immer öfter aus finanziellen Gründen nicht in Erfüllung gehen und fordern den Ausbau und die Stärkung von familienfördernden Maßnahmen, um die negativen Folgen einer immer älter werdenden Gesellschaft einzudämmen.
„Unabhängig von den aktuellen Krisenentwicklungen steht unsere Gesellschaft vor einer über Jahre angewachsenen, essenziellen Herausforderung: Wir werden älter und weniger. Der demographische Wandel hat auf lange Sicht dramatische Folgen für unsere Wirtschaftskraft, weshalb die konkrete Gefahr besteht, dass wir schon mittelfristig unsere Sozialstandards nicht mehr garantieren können und spürbar an Wohlstand einbüßen“, so die freiheitlichen Frauen Ulli Mair, Sabine Zoderer und Josefa Brugger in einer Aussendung.
Die Landtagsabgeordnete Ulli Mair – Foto: Die Freiheitlichen
„Ein Kind kostet laut der aktuellen ASTAT-Erhebung bis zu seinem 18. Lebensjahr im Schnitt knapp 500 Euro pro Monat. Hinzu kommen eine ganze Reihe an indirekten Ausgaben, weshalb leider auch in Südtirol viele junge Erwachsene aus Angst vor zu hohen Kosten auf Nachwuchs verzichten. Die Landesregierung muss für Rahmenbedingungen sorgen, die es jungen Erwachsenen ermöglichen, sich ihre Kinderwünsche zu erfüllen und gleichzeitig verhindern, dass Eltern sich aus finanziellen Gründen gegen ein zweites, drittes oder viertes Kind entscheiden. Über den Ausbau von familien- und vereinbarkeitsfördernden Maßnahmen muss so eine Willkommenskultur für Kinder und Familien entstehen!“, fordern die Freiheitlichen Frauen.
Südtiroler Bäuerinnenorganisation: Sehnsucht Familie
Familie sei wertvoll, Familie sei besonders und Familie sei unersetzlich. Sie verdient Anerkennung und Unterstützung, fordert die Südtiroler Bäuerinnenorganisation. „Familie ist wie ein Baum, die Zweige mögen in unterschiedliche Richtungen wachsen, die Wurzeln jedoch halten alles zusammen“, sagt Margareth Hofer Vanzetta, Bäuerin des Jahres 2022.
Bäuerin des Jahres Margareth Hofer Vanzetta mit ihrer Familie auf dem Gogerer Hof in Ratschings – Foto: ©SBO
Einen bäuerlichen Familienbetrieb weiterzuführen, zahle sich aus – für sich selbst, für den Hof, für die Landwirtschaft, für die gesamte Gesellschaft. „In der Familie liegt die Kraft, in der Familie liegt die Zukunft. Es ist die Aufgabe der Politik dafür zu sorgen, dass Familie Bestand hat, dass Familie leistbar ist, dass die Familienarbeit zumindest im Rentenalter keine Nachteile für die Frauen mit sich bringt, dass Familie der Ort bleibt, wo man sich wohlfühlt – auch im Alter“, fordert Landesbäuerin Antonia Egger.
Landesbäuerin Antonia Egger – Foto: ©SBO_Armin Huber
SPÖ Tirol: „Weiter warten auf Vereinbarkeit von Beruf und Familie“
„Die Situation der Kinderbildung und -betreuung in Tirol verbessert sich zwar langsam, aber leider nur in Minischritten. Insbesondere für Frauen bedeutet das weiterhin ‚bitte warten‘ auf echte Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, so SPÖ-Landesfrauenvorsitzende und Nationalrätin Selma Yildirim anlässlich des Tages der Familie zur kürzlich präsentierten Kinderbetreuungsstatistik des Landes. „Nur 39 Prozent der betreuten Kindergartenkinder und 49 Prozent der betreuten 0-2-Jährigen haben einen Betreuungsplatz, der den Vereinbarkeitskriterien entspricht. Kindergärten in Tirol haben immer noch im Schnitt an 38 Tagen im Jahr geschlossen, rund die Hälfte ist ab 16 Uhr zu. Es kann wohl jeder nachvollziehen, dass das mit einer Berufstätigkeit und üblicherweise 25 Urlaubstagen nicht unter einen Hut zu bringen ist. Ich kann nicht nachvollziehen, warum sich die ÖVP so gegen einen Rechtsanspruch bei der Kinderbetreuung sträubt. Natürlich kostet das etwas, aber das muss es uns wert sein“, fordert Yildirim.
Yildirim, SPÖ/Hitthaler






