von hz 21.04.2022 09:50 Uhr

Tipps für eine erlebnisreiche Backpacking-Tour durch Österreich

Warum für einen Backpacking-Urlaub in die Ferne reisen, wenn Österreich mit Gastfreundschaft, fantastischen Landschaften und köstlichen Speisen verlockt? Unterwegs laden idyllische Seen zur Erfrischung ein, unzählige ausgeschilderte Wege versprechen Naturgenuss pur. Dazu hält das kleine Land charmante Städte und malerische Ortschaften voller interessanter Sehenswürdigkeiten bereit. Damit die Backpacking-Tour durch Österreich ein unvergessliches Erlebnis wird, halten wir nachstehend einige Tipps bereit.

Ein Backpacking-Urlaub steht für Freiheit und Individualität. - Bild: Pixabay.com © matiasarg CCO Public Domain

Packliste für Backpacker

Das wichtigste Ausstattungselement für Backpacker ist der richtige Rucksack. Die Auswahl und die Anzahl verschiedener Modelle ist bei Fachhändlern sehr umfangreich, es gibt sie in vielen Größen, Farben und Formen. Bei der Anschaffung sollte das Augenmerk vor allem auf

  • bequemem Tragekomfort,
  • robustem Material,
  • hochwertiger Verarbeitung sowie
  • persönlich benötigtem Volumen

liegen. Je nach Reiseland, -dauer und individuellen Ansprüchen eines jeden Backpackers kann sich eine unterschiedliche Packliste ergeben. Die nachstehende Variante dient daher ausschließlich als grober Anhaltspunkt.

  • zusätzlicher, kleiner Tagesrucksack
  • Zip-Beutel für Flüssigkeiten
  • Brust- oder Gürteltasche für Bargeld, Kreditkarte etc.
  • wind- und wetterfeste Jacke
  • gutes Schuhwerk zum Wandern plus ein leichteres Paar, beispielsweise Sandalen oder Flip Flops
  • Kopfbedeckung, Sonnenbrille und -schutzmittel für sonnenreiche Sommertage
  • Wäschebeutel für schmutzige Kleidung
  • Handwaschmittel
  • Toilettenartikel
  • Reiseapotheke
  • ggfs. Corona-Impfbescheinigung
  • Smartphone inklusive Ladekabel (für Notfälle ebenso gut wie zum Fotografieren und zur Info-Beschaffung, beispielsweise über nahe gelegene Unterkünfte)
  • Taschenlampe
  • wiederverwendbare Wasserflasche zum Falten
  • Taschenmesser mit Dosen- und Flaschenöffner
  • Toilettenpapier

Mobilität in Österreich

Eine Backpacking-Tour bedeutet nicht, dass man ausschließlich zu Fuß unterwegs ist. Weit verbreitet bei dieser Urlaubsart ist das Trampen. Grundsätzlich ist es in Österreich auf Autobahn-Parkplätzen, Raststationen sowie im niederrangigen Straßennetz an übersichtlichen Stellen erlaubt. Ein Trampverbot gilt für Autobahnen und Schnellstraßen. Je nach Bundesland gibt es Unterschiede im Bereich der Altersbestimmungen:

  • Steiermark: ab 16 Jahren
  • Kärnten und Vorarlberg: ab 14 Jahren
  • diesbezügliche gesetzliche Vorschriften in den übrigen Bundesländern gibt es nicht

46 Prozent der Gemeinden verfügen über unzureichende öffentliche Verkehrsanbindungen. Österreichweit gibt es 1.142 Städte und Gemeinden, die gut oder sehr gut erreichbar sind. Viele von ihnen befinden sich beispielsweise in Tirol, im Salzburger Land und Vorarlberg. Im Burgenland hingegen sieht es deutlich schlechter aus: Dort weisen 60 Prozent der Gemeinden ein mangelhaftes öffentliches Verkehrsnetz auf.

Empfehlenswert sind vor allem die Zugverbindungen Österreichs, die Reisende regelmäßig und schnell von A nach B bringen. Vor allem die großen Städte sind über den Schienenweg gut miteinander verbunden. Besonders günstig sind Backpacker mit dem ÖBB-Sommerticket unterwegs: Es ist für alle Züge den gesamten Sommer lang gültig. Zur bequemen Bewältigung von Strecken zwischen zwei österreichischen Städten bieten sich zudem Fernbusunternehmen an. Sie sind auch für Backpacker mit kleinem Reisebudget interessant.

Eine Zugfahrt durch Österreich bietet Augenschmaus vom Feinsten. – Bild: Pixabay.com © trainspotterflo CCO Public Domain

Unterkünfte Österreichs

Ein Großteil der Rucksack-Urlauber schaut sich vor allem nach preiswerten Unterkünften um. In der Regel bleiben sie nur eine Nacht an einem Ort, es geht ihnen somit allein um einen Schlafplatz. Zu den klassischen Unterbringungsmöglichkeiten für Backpacker gehören Jugendherbergen und Hostels. Es gibt sie allerdings – ebenso wie Hotels – in den unterschiedlichsten Ausführungen und Preisklassen.

In der Regel ist eine Schlafstätte in einem Mehrbettzimmer die kostengünstigste Alternative. Je mehr Komfort geboten wird, desto tiefer muss man in die Tasche greifen, zum Beispiel, wenn:

  • auf ein eigenes Badezimmer Wert gelegt wird
  • Frühstück im Übernachtungspreis inkludiert ist
  • es ein Restaurant im Haus gibt
  • sich Sehenswürdigkeiten in unmittelbarer Nähe befinden
  • ein hauseigener Radverleih verfügbar ist

Fotospots in Österreich

Die wunderschönen Natur-Hotspots Österreichs sind die perfekte Kulisse für alle Backpacker, die ihren Urlaub auf Fotos verewigen möchten. Meist möchten auch die Familie sowie Freunde in gewisser Weise daran teilhaben und erwarten regelmäßig Bilder über die sozialen Medien, per E-Mail oder SMS. Besonders beliebt sind Fotos, auf denen nicht nur die Natursehenswürdigkeit zu sehen ist, sondern auch der Urlauber. Alleinreisende sollten sich nicht scheuen, andere Menschen zu bitten, eine Aufnahme mit dem eigenen Smartphone oder der Kamera zu machen – fast ausnahmslos trifft man auf Verständnis und Hilfsbereitschaft. Es gibt unzählige Highlights zum Foto schießen in Österreich, einige davon stellen wir im Folgenden vor.

Gollinger Wasserfall

Dieser einzigartige Foto-Spot befindet sich in der Nähe von Salzburg, inmitten des Tennengaus in der Ortschaft Golling. Allein seine Lage in einem Wald mit romantischer Atmosphäre begeistert. Das Highlight ist jedoch der Wasserfall, der aus 76 Metern rauschend in die Tiefe stürzt. Nicht nur zahlreiche Fotografen finden sich dort regelmäßig ein, auch viele Maler zieht das einzigartige Motiv magisch an. Es bietet sich an, das Aufsuchen des Gollinger Wasserfalls mit einem Besuch der imposanten – nicht weit davon entfernten – sehenswerten Wallfahrtskirche St. Nikolaus zu verbinden.

Der Gollinger Wasserfall zählt zu den berühmtesten Ausflugszielen Österreichs. – Bild: Pixabay.com © strichpunkt CCO Public Domain

Grüner See

Er gilt weltweit als einer der schönsten Seen, was er zum einen seiner traumhaft schönen Lage inmitten von einer attraktiven Berg- und Waldlandschaft verdankt. Zum anderen besticht der Grüne See selbst mit seiner leuchtenden, smaragdgrünen Farbe. Während er im Winter fast komplett verschwindet, präsentiert er sich mit Beginn der Schneeschmelze als ein herausragendes Fotoobjekt. Es besteht die Möglichkeit, rund um den See zu wandern. Die Strecke beträgt nur drei Kilometer, wobei Gemütlichkeit angesagt ist, denn sie verläuft ohne Höhenunterschiede. Das faszinierende Ausflugsziel liegt in der Steiermark in der Region Tragöß.

Kaunertal

Das Kaunertal verläuft nord-südlich in den Ötztaler Alpen im österreichischen Bundesland Tirol. Es bietet verschiedene fotografische Besonderheiten, darunter:

  • landschaftliche Vielfalt über sämtliche Höhenstufen der Alpen
  • malerische Ortschaften im Tal
  • steile Wiesenhänge
  • Gebirgskämmer wie Kaunergrat, Glockturmkamm und Weißkamm mit teilweise vergletscherten Gipfeln

Vor diesen herausragenden Hintergrundkulissen lassen sich einzigartige Fotos schießen. Weiterhin trifft man im Kaunertal auf eine abwechslungsreiche Tier- und Pflanzenwelt. Sie reicht vom seltenen Schmetterling bis zum Steinbock und von der Wolfsflechte bis zur Zirbelkiefer.

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