von lif 17.04.2022 09:54 Uhr

Osterhasen aus den Weltläden ganz vorne

Grün, gelb rot: Nach dem Ampelsystem haben die entwicklungspolitische Organisation Südwind und die Umweltschutzorganisation Global 2000 aus Österreich auch heuer wieder Dutzende Schoko-Osterhasen nach sozialen und ökologischen Kriterien bewertet. Nur vier von 36 überprüften Osterhasen erhielten in beiden Kategorien die Farbe grün. Zu ihnen gehört der EZA- Osterhase. In den 13 Südtiroler Weltläden sind die Osterhasen der GEPA erhältlich. Das ist die große deutsche Fair-Trade-Company aus dem Wuppertal in Nordrhein-Westfalen. Die Osterhasen der GEPA sind wie die EZA-Hasen mit dem EU-Bio-Siegel und dem Fairtrade-Gütesiegel versehen. 

Foto: Südtiroler Welrläden

Bewerteten Südwind und Global 2000 im vergangenen Jahr noch sechs Osterhasen mit doppelt grün, so wurden heuer nur mehr vier Schoko-Osterhasen sowohl für soziale wie auch für ökologische Kriterien mit der Bestbewertung ausgezeichnet. Diese vier tragen sowohl das EU-Bio-Siegel als auch ein Fairtrade-Gütesiegel. Bei weiteren 18 Schokohasen leuchtet zumindest in einer Kategorie „grün“ auf. Aber mit 11 von 36 wird fast jeder dritte zum Verkauf stehende Osterhase in Österreich in beiden Kategorien mit Rot bewertet. Bei diesen Produkten fehlen unabhängige Zertifizierungen. Die doppelt-rote Ampel trifft viele Branchengrößen und Wiederholungstäter, unter ihnen Marken wie Milka, Lindt, Merci, Ferrero Rocher oder KitKat. Auch Heilemann, Klett und Hauswirth verfügen über keine unabhängige Zertifizierung. 

Brigitte Gritsch koordiniert die 13 Südtiroler Weltläden und berichtet von einer zunehmend kritischen Kundschaft. „Die Menschen wissen inzwischen genau, dass der Kakaoanbau eine Risikobranche ist, dass Kinderarbeit im Spiel und der Lohn der kleinen bäuerlichen Betriebe gering ist und gleichzeitig große Mengen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.“ Dass die Großen der Branche lieber auf eigene Nachhaltigkeits-Programme setzen, könne zwar positive Anregungen bringen. Die konkrete Wirkung lasse sich jedoch nur schwer beurteilen und kaum vergleichen. In vielen Fällen werden die firmeneigenen Richtlinien gar nicht veröffentlicht. Konsumenten hätten daher keine Möglichkeit, sich ein objektives und aussagekräftiges Bild zu machen, betont Brigitte Gritsch. 

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