von ih 22.02.2022 10:46 Uhr

Schwazer Bürgermeister ein „Lügenbaron“?

Der Bürgermeister der Stadt Schwaz, Hans Lintner, lässt im Wahlkampf nun den Bauhof die Drecksarbeit für die ÖVP machen. Anstatt selbst zu plakatieren, würden die Mitarbeiter des Bauhofes dazu genötigt werden. Der freie Gemeinderat Benjamin Kranzl hat deshalb juristischen Schritte eingeleitet und eine Anzeige eingebracht. Die Polizei prüft nun den dringlichen Tatverdacht auf § 302 StGB Missbrauch der Amtsgewalt.

Bürgemeister Hans Lintner hat sich laut Benjamin Kranzl zu viele Fehltritte erlaubt. - Foto: Liste Kranzl

„Unseres Erachtens nach hat der Bürgermeister die rote Linie längst überschritten. Wir konnten beobachten wie Mitarbeiter des städtischen Bauhofes Plakate der ÖVP in der Nähe des Kreisverkehr anbrachten. Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass besagte Mitarbeiter die Plakate teils unfreiwillig, während der Dienstzeit und auf Geheiß des Bürgermeisters anbrachten.

Daher besteht der begründete Verdacht, dass die Mitarbeiter gegen ihren freien Willen gezwungen wurden im Rahmen ihrer normalen Tätigkeiten und der Ausübung ihres Berufes, Wahlwerbung für die ÖVP anzubringen. „Der Vorwurf lautet, der Bürgermeister Hans Lintner, habe seine Befugnisse, im Namen der Gemeinde, wissentlich missbraucht, um sich und seiner wahlwerbenden Partei hier einen unfairen, finanziellen und logistischen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Es gilt daher den Bürgermeister haftbar zu machen und dem Treiben Einhalt zu gebieten“, erklärt Gemeinderat Kranzl dazu in einer Presseaussendung.

Nicht der erste Fauxpas von Lintner

Der Bürgermeister der Stadt Schwaz ist mit seiner laut Kranzl „fragwürdigen Politik“ schon öfters auffällig geworden. Lintner fiel gerade während der Pandemie mit einer sehr eigenen Interpretation der Wahrheit auf: Zu Beginn der Pandemie 2020 brachte Kranzl eine schriftliche Anfrage ein, ob die Stadt auf eine kommende Pandemie vorbereitet wäre. Dies war zu einem Zeitpunkt als in ganz Tirol leiblich zwei Touristen in Innsbruck offiziell erkrankt waren. Lintner beantwortete die Frage aber erst nach dem ersten Lockdown. Und als ob das nicht schon dreist genug gewesen wäre antwortete er auch noch mit den Worten: „Die Stadt war [sic!] auf die Pandemie gut vorbereitet.“

Ein weiteres Schauspiel erlebte die Bevölkerung als Bürgermeister Lintner, am 17. Februar 2021, wieder auf eine Anfrage von Gemeinderat Kranzl, behauptete, ihm lägen keinerlei Informationen vor, dass der Bezirk abgeriegelt werden würde. Und das obwohl der damalige Gesundheitsminister Anschober mehrmals in Interviews wiederholte dass der Bezirk abgeriegelt werden würde. Komme was wolle. Der Zeitraum der Ausreisetest im Bezirk Schwaz wurde damals sogar noch verlängern.

Den letzten Fauxpas leistete sich der Schwazer Bürgermeister, als er mit einer gruseligen Lautsprecher-Durchsage versuchte ,die Bevölkerung in die Impfstraßen zu treiben. Die damalige Durchsage lautete: „Nur mit der Impfung können wir wieder Normalität gewinnen.“ Viele erhofften sich davon wirklich das Einlösen des Versprechens auf Freiheit. Aber weit gefehlt: Trotz Impfung wurden die Leute ein weiteres Mal belogen und eingesperrt.

„Bürgermeister wird Geschichte sein“

„All das macht Bürgermeister Hans Lintner untragbar. Sein Versagen während der Corona-Krise, seine eigensinnige Interpretation der Wahrheit und der offensichtliche Amtsmissbrauch sind zu viel.  Wir werden diesen Wahnsinn Einhalt gebieten. Spätestens am 27. Februar ist dieser Bürgermeister Geschichte. Wir als Liste Kranzl und Freie Bürger hingegen werden gemäß unserem Motto die Zukunft gestalten“, gibt sich Kranzl siegessicher.

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