Ski Alpin: Schweizer Doppelsieg auf der Streif

Wengen-Sieger Vincent Kriechmayr (13.) (UT24 berichtete) gehörte wie Max Franz (14.) neuerlich zu den Abgehängten. Anders Daniel Danklmaier, der zwei Tage nach seinem wilden Sturz auf Platz zehn fuhr. Der Disziplin-Führende und erste Hahnenkamm-Triumphator 2022 Aleksander Aamodt Kilde (NOR) (UT24 berichtete) wurde hinter Kitz-Altmeister Johan Clarey (FRA) Sechster unmittelbar vor dem Ultner Dominik Paris.
Oberösterreicher Hemetsberger das erste Mal am Podest
Rang drei reihte der Oberösterreicher als „Wahnsinn“ und in seiner Karriere-Zielsetzung „ganz weit oben“ ein. Gleichzeitig bekundete der Premieren-Podestfahrer Hunger nach mehr. „Eins von den wichtigsten Sachen von mir ist: Ich möchte da einmal die Abfahrt gewinnen. Das ist von jedem Abfahrer das Nonplusultra. Noch dazu als Österreicher da daheim, das will ich unbedingt.“ Im dritten Kitzbühel-Rennen 2022 besorgte er doch noch den ersehnten ersten Stockerlplatz für den ÖSV.
Top-Arbeit der Pistenteams
Nach tagelangen Wettersorgen mit viel Neuschnee empfing Kitzbühel die bis zu 1.000 erlaubten Zuschauer bei trockenen Verhältnissen, aber wolkenverhangenem Himmel. Den mit 13.30 Uhr späten Rennstart hätte es aus Sicht des Pistenteams gar nicht gebraucht, die Streif war trotz ergiebigem Schneefall bis zu einem halben Meter schon Stunden zuvor perfekt präpariert.
Doppel-Sieg für die Eidgenossen
Im bereits durchgehend schattigen Metier legte Hemetsberger mit Startnummer 1 eine Zeit vor, die nur den Angriffen der Schweizer nicht standhielt. Die Eidgenossen feierten den ersten Mehrfach-Erfolg in Kitzbühel seit 30 Jahren. Damals hatten Franz Heinzer, Daniel Mahrer und Xaiver Gigandet alles abgeräumt.
Odermatt übertrieb es bei seinem spielerisch-verwegenen Ritt, indem er ohne Driftschwung an der Hausbergkante nur mit Mühe im Kurs blieb. Feuz nahm dem überlegenen Gesamtweltcup-Führenden am letzten Teilstück die entscheidenden Hundertstel ab. „Klar will man in Kitzbühel zurückschlagen, wenn der Vinc in Wegen gewonnen hat. Mit Odermatt und mir hat das heute gut funktioniert“, sagte der seit kurzem zweifache Papa Feuz, der sich seinen ersten Saisonsieg für ein großes Rennen aufgehoben hatte. Ein Jahr nach seinem Streif-Doppel bleibt der 34-Jährige der Kugelblitz von Kitz. Öfter gewonnen haben die Traditions-Abfahrt nur sein Landsmann Didier Cuche (5) und Franz Klammer (4).
Zwei Südtiroler in den Top Ten
Dominik Paris – sonst ein „Mr. Kitz“ – verpasste seinen fünften Hahnenkamm-Sieg neuerlich klar und wurde am Sonntag Siebter. Auch für Kilde, den Sieger der ersten Abfahrt, lief es nicht erneut so rund und war vier Hundertstel schneller als der Ultner auf Platz sechs. Der Gaiser Christof Innerhofer belegte Rang neun.
APA/UT24






