von at 15.01.2022 07:02 Uhr

Après-Ski: Großer Faktor bei der Ausbreitung von Corona?

Das seit Ischgl ohnehin verrufene Après-Ski scheint auch in der Omikron-Welle ein wesentlicher Treiber des Corona-Infektionsgeschehens zu sein. Wie die Vertreterin der AGES in der jüngsten Sitzung der Ampel-Kommission bekannt gab, sind 70 bis 80 Prozent der Fälle aus dem Sektor Freizeit dem Après-Ski zuzuordnen. Als weiteres Problem stellt sich heraus, dass die aus Salzburg und Tirol abreisenden Touristen das Virus quer durch das Land verteilen.

Symbolbild: APA/EXPA/JOHANN GRODER

Laut dem internen Protokoll der Sitzung, das der APA vorliegt, seien „auffällig viele Cluster und Cluster großen Ausmaßes“ im Bereich von Après-Ski identifiziert worden. Dies umfasse auch Personen mit Wohnsitz in Wien, die im Anschluss an Skifahr-Aktivitäten in anderen Bundesländern als Fälle identifiziert wurden. Gemäß Clusteranalyse sind die Ansteckungen überwiegend nicht im Zuge des Transports, sprich der Gondel, oder der Sportausübung, sondern im Après-Ski passiert. Allerdings könnten bei Gondelfahrten mögliche Ansteckungen nur sehr eingeschränkt nachvollzogen werden, gaben die Verantwortlichen zu bedenken.

 

Dass es in dem Bereich ein Problem gibt, wird auch in Bundesländern mit Ski-Tourismus nicht geleugnet, berichtet die APA. Der Vertreter aus Vorarlberg merkte an, dass das primäre Problem im Bereich Hüttenwesen und Après-Ski zu verorten sei. Man hoffe, dass durch den im Jänner stark nachlassenden Tourismus auch die Fallzahlen entsprechend zurückgehen werden. Nach Informationen der AGES haben nämlich zahlreiche Cluster über ganz Österreich hinweg ihren Ursprung in Salzburg und/oder Tirol. Wie der Ampel-Vertreter aus Tirol erklärte, seien Touristen fallweise unmittelbar nach einem positiven Test abgereist, um einer Quarantäne vor Ort zu entgehen. Doch nicht nur der Tourismus macht Probleme. Fälle wurden in fast allen Bundesländern auch in Altenheimen entdeckt und der Wiener Vertreter nannte auffällige Cluster in zwei künstlerischen Veranstaltungsorten.

APA/UT24

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  1. Brennsuppe
    15.01.2022

    Do braucht man et a Studierto zi sein, daß do Covid ba di Hüttn und Apres Ski weita gebn wearscht. Wor schun von vorinne klor!!

  2. Pierpauls
    15.01.2022

    Die Kontrollen sind einfach zu lasch, zum Beispiel wird die Windelpflicht total ausser Acht gelassen, obwohl durch Flautulenzen hundert Mal mehr nicht existente Viren nach Außen kommen. Da müsste die Polizei besser kontrollieren!

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