Gitschberg-Jochtal – „Spaßveranstaltung darf nicht genehmigt werden!“

Die Motorveranstaltung „Harley & Snow“ soll vom 11. bis 13. März stattfinden. Auf der Seite der Veranstalter heißt es dazu: „2022 werden die Harleys in Vals – Skigebiet Gitschberg-Jochtal den schneebedeckten Hang hoch reißen und den besten Harley-Davidson Hill Climber küren. Eine super Gaudi in einer außergewöhnlichen Umgebung für Harleys und andere Marken, es ist purer Spaß angesagt und jeder kann sich anmelden und mitmachen!“, ist in der Aussendung zu lesen. „Ziel der Veranstaltung ist es also mit einem lärmenden und mit fossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeug möglichst weit eine steile Piste hinaufzufahren“, kritisiert der Umweltverband und weist darauf hin, dass die Veranstaltung bereits in den sozialen Medien und auf Internetseiten mit touristischen Angeboten beworben wird. Sie habe auch die Unterstützung der lokalen Tourismusgenossenschaft Gitschberg-Jochtal. „Veranstaltungen dieser Art bedürfen allerdings einer Genehmigung durch die Forstbehörde unter der Voraussetzung, dass es dafür überhaupt ein öffentliches Interesse gibt“, so der Umweltverband und erklärt, dass genau dieses öffentliche Interesse nicht gegeben sei. „Die Umweltverbände appellieren daher an die Landesregierung ein Machtwort zu sprechen. Denn die Strategien für Klima, Tourismus und Nachhaltigkeit gelten auch für die Tourismusgenossenschaft Gitschberg-Jochtal und das gleichnamige Skigebiet.“
Viel Lärm um nichts
„Mit großer Wahrscheinlichkeit wird das Harley & Snow Hillclimbing Race auch heuer wieder abgesagt“, erklärt Stefan Gruber, Präsident der Tourismusgenossenschaft Gitschberg-Jochtal, UT24 gegenüber. Nachdem 2020 und 2021 die Veranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie nicht abgehalten werden konnte, wollte man heuer den dritten Anlauf wagen. Doch wegen der derzeitigen Infektionslage wird wohl auch dieses Jahr nichts daraus. Die ganze Aufregung rund um dieses Event sei deshalb nicht ganz nachzuvollziehen, erklärt der Präsident der Tourismusgenossenschaft. Auch die Kritik des Umweltverbandes könne er nur zum Teil nachvollziehen. Die Veranstaltung ist von Beginn an gemeinsam mit lokalen Vereinen organisiert worden und richtet sich vor allem an einheimische Tagesgäste. Man habe deshalb auch bewusst auf eine offensive Werbestrategie verzichtet und das Event vor allem auf lokalen Kanälen beworben. „Wir haben bei dieser Veranstaltung großen Wert auf den Rückhalt in den Vereinen gelegt“, so Gruber. Denn um dieses Fest auf die Beine zu stellen, brauche es zahlreiche freiwillige Mitarbeiter – für die Tourismusgenossenschaft alleine wäre es nicht stemmbar. Ein Miteinander mit der Bevölkerung sei deshalb die Voraussetzung, um eine derartige Veranstaltung abhalten zu können.






