von at 08.01.2022 07:30 Uhr

Im Gedenken an Günther Obwegs

Vor neun Jahren, am 7. Jänner 2013, ist Günther Obwegs bei einem Autounfall bei Percha ums Leben gekommen. Der Ladinerreferent der Schützen war zu Fuß unterwegs, als er von einem Auto erfasst und dabei tödlich verletzt wurde. Er hinterließ eine Frau und drei kleine Kinder.

Günther Obwegs. Foto: SSB

Obwegs wurde in Bruneck geboren und ist in der Fraktion Aufhofen mit vier Geschwistern aufgewachsen. Bereits früh hat er sich für seine Heimat eingesetzt und war seit 1982 in der Schützenkompanie „Anton Steger“ Bruneck tätig, 2005 trat er der Schützenkompanie Mareo/Enneberg bei.

 

In seiner Freizeit widmete sich der passionierte Alpinist, Fotograf und Spurensucher dem Erforschen, Sammeln und Veröffentlichen von Dokumenten und Zeitzeugenberichten zur Geschichte Tirols im 20. Jahrhundert und hielt als Kulturreferent im Schützenbezirk Pustertal zahllose Vorträge zu diesen Themen. Besonderes Augenmerk hat er dabei auf seine ladinische Heimat gerichtet. Auch als Buchautor war Obwegs tätig. Zu seinen bekanntesten Werken zählen: „Die Heimat zuerst. Der Schützenbezirk Pustertal im Spiegel der Geschichte 1809-2009“, „Freund, der Du die Sonne noch schaust. Luis Amplatz, ein Leben für Tirol“, „Das Standschützenbataillon Enneberg – Eine Bilderchronik aus Ladiniens schwerer Zeit“ und „Es blieb kein anderer Weg …  Zeitzeugenberichte und Dokumente aus dem Südtiroler Freiheitskampf“.

Obwegs-Preis für die Zukunft

Im Gedenken an den heimattreuen Tiroler hat der Südtiroler Schützenbund im Jahr 2014 den Günther-Obwegs-Preis ins Leben gerufen. Ausgezeichnet werden wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit Fragen zur Zukunft Südtirols auseinandersetzen. Der Preis, der bereits dreimal vergeben wurde, ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Arbeiten können in deutscher, italienischer oder englischer Sprache eingereicht werden. Einsendeschluss  für den „Günther-Obwegs-Preis 2022“ ist der 31. Jänner. Nähere Informationen dazu findet man auf der Homepage des Südtiroler Schützenbundes.

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