Virologe Dr. Walder: „Impfungen unterbinden Virus-Zirkulation nicht“

In den nächsten Wochen werde die Zahl der Omikron-Fälle auch in Osttirol zunehmen, derzeit dominiere noch die indische oder Deltavariante, teilt Dr. Gernot Walder mit. Im Gegensatz zum Vorjahr würden auch andere respiratorische Erreger zirkulieren: RSV sei bei Kindern unter fünf Jahren derzeit der häufigste Grund für schwere Infekte der Atemwege und liege bei Krankenhauseinweisungen in dieser Altersgruppe deutlich vor dem Coronavirus. Auch Infektionen mit dem humanen Metapneumovirus, Rhinoviren und Parainfluenzaviren würden im Bezirk regelmäßig nachgewiesen werden. Influenzaviren konnten noch nicht detektiert werden, aufgrund der aktuellen epidemiologischen Lage ist aber mit ihrem Auftreten im Laufe der nächsten Wochen zu rechnen, ist Dr. Walder überzeugt.
Regelmäßige Tests seien notwendig
Zum aktuellen Coronavirus-Stand meint Dr. Walder: „Alle drei in der EU zugelassenen Impfstoffkategorien (auch der kürzlich zugelassene Proteinimpfstoff- UT24 berichtete) reduzieren bei Infektionen mit der Delta- oder Omikronvariante das Risiko eines schweren Verlaufes, unterbinden aber nicht die Zirkulation des Virus in der Bevölkerung. Aus diesem Grund sind regelmäßige Tests weiterhin notwendig und auch für Geimpfte zu empfehlen.“
In Osttirol und Oberkärnten werde deshalb über die Feiertage ein dichtes Testangebot aufrechterhalten: Unter www.infektiologie.tirol findet man aktive Abstrichstellen, die Anmeldung erfolgt schnell und einfach. Für Personen mit österreichischer Sozialversicherungsnummer fallen keine Kosten an, die Befunde werden auch über die Feiertage mit einem Ziel von 24 Stunden übermittelt.






