von hz 19.12.2021 10:06 Uhr

Sepp Forcher ist tot

Jahrzehntelang war er mit „Klingendes Österreich“ ein verlässlicher Begleiter in den heimischen TV-Wohnzimmern: Nun ist ORF-Moderatorenlegende Sepp Forcher, der in Sexten aufgewachsen ist, kurz nach seinem 91. Geburtstag gestorben. Das bestätigte der ORF der APA am Sonntagvormittag. Erst im Frühjahr 2020 hatte er seine TV-Karriere beendet und die Staffel an seinen Nachfolger Hans Knauß übergeben.

Ehemaliger Hüttenwirt wurde zum TV-Liebling. - Foto: APA/BARBARA GINDL

Die Fernsehkarriere des gebürtigen Römers war eine höchst unwahrscheinliche – quasi vom Hüttenwirt zum TV-Star. Forcher, der am 17. Dezember 1930 als Giuseppe Forcher in der italienischen Hauptstadt zur Welt kam und in Sexten im oberen Pustertal aufgewachsen ist, hat schon in seiner Kindheit die Eltern bei der Arbeit in den Bergen unterstützt.

Seine Südtiroler Eltern haben Italien den Rücken gekehrt

Forcher wuchs im Pustertal in bescheidenen Verhältnissen auf. Sein Vater war Hüttenwirt. Nach dem Südtirol-Abkommen zwischen Hitler und Mussolini entschieden sich seine Eltern für die Option und verließen die Pusterer Heimat.

Seit 1940 lebte die Familie in Salzburg, wo man im Tennengebirge eine Hütte bewirtschaftete. Den Bergen blieb er auch in der Folge verbunden, als er u.a. als Bergsteiger und Mineraliensucher tätig war. Seine Arbeit für den ORF begann er mit Radiosendungen wie „Ins Land einischaun“ oder „Mit’m Sepp ins Wochenende“. Der große Durchbruch folgte schließlich mit dem Format „Klingendes Österreich“, das 1986 erstmals auf Sendung ging.

APA/UT24

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