von hz 10.12.2021 10:06 Uhr

Wochenende: Lawinengefahrenstufen Drei und Vier in Gesamt-Tirol

Große Lawinengefahr (Stufe Vier) herrscht im Westen Tirols, erhebliche Lawinengefahr (Stufe Drei) in allen anderen Regionen Tirols, heißt es im Lawinen-Report der Euregio. Zwei Drittel aller Lawinenunglücke passieren bei Stufe Drei, deshalb ist besondere Vorsicht geboten.

Symbol-Foto: zeitungsfoto.at

Vor dem dritten Advent-Wochenende gibt am Freitag der Lawinenwarndienst Tirol die Lawinengefahrenstufen Vier für den Westen des Landes von der Silvretta über die Arlbergregion bis in die Lechtaler Alpen und die Lawinengefahrenstufe Drei für die anderen Regionen Tirols aus. Abseits gesicherter Pisten besteht eine heikle Lawinensituation. Deshalb sind im freien Skigelände größte Vorsicht, Zurückhaltung und defensives Verhalten dringend angeraten. Triebschnee und schwacher Altschnee bilden dabei die Hauptgefahren. Die winterliche und trübe Witterung mit weiteren Schneeschauern hält vorerst an.

„Gefahrenstellen sind auch für Geübte oftmals nicht zu erkennen“

„Lawinen können an vielen Stellen schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Dabei gilt besondere Vorsicht an allen Expositionen im Bereich der Waldgrenze und oberhalb davon. Die Gefahrenstellen sind auch für Geübte oftmals nicht zu erkennen“, beschreibt Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol, die aktuelle Situation und verweist darauf, dass Gefahrenstellen gegenwärtig auch schon unmittelbar neben Pisten ausgeprägt vorhanden sein können. „Deshalb sollen unerfahrene Personen möglichst auf gesicherten Pisten bleiben.“

Stufe Drei nicht unterschätzen

Zwei Drittel aller Lawinenunfälle passieren bei Lawinengefahrenstufe Drei. „Diese statistische Tatsache zeigt gerade auch die Gefährlichkeit dieser Lawinengefahrenstufe auf, die an diesem Wochenende in vielen Bereichen Tirols als ‚gespannter Dreier‘ bezeichnet werden muss“, erklärt Mair, dass die Einstufung „erhebliche Lawinengefahr“ oftmals unterschätzt wird.

Lawinengefahr steigt nochmals an

Die angespannte Lawinensituation bleibt vorerst bestehen, betont Rudi Mair: „Kräftiger Wind bildet neue Triebschneepakete. Zudem wird von Sonntag auf Montag eine Warmfront erwartet. Dann wird die Lawinengefahr nach aktuellem Stand wieder großflächiger auf Stufe Vier ansteigen.“

Der tägliche Lawinenreport wird jeweils um 17 Uhr für den darauffolgenden Tag von den Experten online zur Verfügung gestellt. Unterschiedliches Kartenmaterial bietet auf Basis unterschiedlicher Daten einen umfassenden Überblick über die aktuelle Lawinensituation in Nord-, Ost-, Süd- und Welschtirol. Alle Informationen sind unter www.lawinen.report zu finden.

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