von su 10.12.2021 13:16 Uhr

Anzeige gegen Südtiroler Almbauer

„Es ist grausam, es ist (zumindest in Österreich) verboten – und es tut den Tieren verdammt weh. Sogenannte Rüsselklammern bei Schweinen sind eine illegale Methode, um Schweine von ihrem natürlichen Wühlinstinkt abzuhalten“, schreibt der Verein gegen Tierfabriken in einer Medienaussendung.

Symbolbild

Die Klammern aus Metall würden mit Gewalt durch ihre hochsensiblen Riechorgane gestochen. Vor allem in Freilandhaltung solle so verhindert werden, dass die Tiere den Boden umwühlen.

Ob Tiere befreit worden wären, sei nicht bekannt

Ein aufmerksamer Tierschützer hat bei einer Wanderung im Südtiroler Partschins (Meran) Schweine entdeckt, deren Nasen mit solchen Metallklammern durchstochen waren.

Er hat den Verein gegen Tierfabriken informiert, mit dessen Hilfe er daraufhin selbst Anzeige bei den Südtiroler Behörden erstatten konnte. Ob die Behörden tätig wurden und die Schweine aus ihrer schmerzhaften Lage befreit wurden, sei nicht bekannt.

Viele Nerven in der Nase

VGT-Campaignerin Heidi Lacroix: „Schweine haben 5.000-mal so viele Nerven in der Nase wie Menschen in den Fingerspitzen! Die Tiere verbringen ein Viertel ihres Tages mit Wühlen, wenn sie nicht auf Vollspaltenboden leiden, sondern im Freien gehalten werden. Die Metallklammern sind absolute Tierquälerei und aufs Schärfste zu verurteilen. Wenn Schweine ihrem natürlichen Bedürfnis, zu Wühlen, nicht nachkommen können, besteht sogar die Gefahr, dass sie Verhaltensstörungen entwickeln. Ganz abgesehen von den Schmerzen, die sie dauerhaft haben. Wir bitten alle, die Schweine antreffen, die mit solchen Klammern oder auch Ringen in der Nase gequält werden, Fotos anzufertigen und Anzeige zu erstatten. Der VGT hilft jenen gerne weiter, die nicht selbst Kontakt mit den Behörden aufnehmen möchten“.

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