Südtirol setzt auf „Moderna“

Die Vormerkungen für das kommende Impfwochenende sind angelaufen, teilt der Südtiroler Sanitätsbetrieb mit. Rund 20 Prozent der zur Verfügung stehenden Impftermine sind seit der Freischaltung am Samstag um 00.00 Uhr bis Montagmorgen gebucht worden. Zugleich wurden an den vergangenen zwei Tagen 12.065 Impfdosen verabreicht.

Der Nutzen der Auffrischungsimpfung – der sogenannten Booster-Impfung – stehe mittlerweile wissenschaftlich außer Zweifel, so der Sanitätsbetrieb. Der nach einigen Monaten nachlassende Impfschutz könne mit einer Auffrischungsimpfung erneut angekurbelt werden. Aufgrund der Erfahrungen mit anderen Impfungen könne angenommen werden, dass dieser „geboosterte“ Impfschutz länger andauern werde als der vorangegangene.

Erste Studien- und Vorstudienergebnisse aus Israel, wo bereits im vergangenen Juli mit der Booster-Impfung begonnen worden war, zeigen, dass eine sogenannte Kreuzimpfung – also die Drittimpfung mit einem anderen Impfstoff als bei den beiden ersten Impfungen – eine starke Immunantwort des Körpers erzeugt und somit sehr effizient ist. Besonders trifft das auf eine Booster-Impfung mit Moderna zu.

„Erfahrungen aus Singapur zeigen etwa“, so die Direktorin des Pharmazeutischen Dienstes im Gesundheitsbezirk Bozen, Alicia Tavella, „dass die Boster-Impfung mit dem Imfpstoff von Moderna nach einem primären Impfzyklus mit Pfizer das Infektionsrisiko um 72 Prozent verringert. Bei einer Booster-Impfung mit Pfizer sinkt das Infektionsrisiko um 62 Prozent.“

Eine Booster-Impfung mit Moderna nach einem primären Impfzyklus mit Pfizer habe also einen größeren Effekt als eine Booster-Impfung mit dem Impfstoff von Pfizer.
Aus diesem Grund setzt der Südtiroler Sanitätsbetrieb bei der am kommenden Wochenende anstehenden Aktion „Südtirol impft“ vor allem den Impfstoff von Moderna ein.