Nur 23 Prozent der Covid-Todesfälle ohne Vorerkrankung

Lediglich bei 22,7 Prozent der Todesfälle mit Covid-19 wurden keine anderen Mitursachen festgestellt. Bei 77,3 Prozent der Todesfälle wurden mindestens eine weitere Erkrankung oder Komplikation genannt, davon eine Mitursache in 16,9 Prozent der Fälle, zwei oder mehr Erkrankungen bei gar 60,3 Prozent.
Kaum Todesfälle unter 60 Jahren
Auch das Alter spielte hierbei eine Rolle. Die Untersuchung durch ASTAT nach Alter ergab, dass in nur 15,4 Prozent der Todesfälle unter 70 Jahren Corona als alleinige Todesursache festgestellt wurde.
Fast drei Viertel der an Covid-19 Verstorbenen waren über 80 Jahre alt: Genauer gesagt waren 43 Prozent zwischen 80 und 89 Jahre alt und 31,6 Prozent 90 Jahre oder älter. Weniger als 2 Prozent aller Todesfälle entfielen auf Menschen unter 60 Jahren.
Verteilung über Wellen und auf Bezirke
Betrachtet man die Todesfälle im Jahresverlauf, so zeigt sich, dass eine Infektion mit dem Coronavirus im Zeitraum März bis Mai 2020 die dritthäufigste Todesursache war. Nur im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2020 war Covid-19 die häufigste Todesursache in Südtirol.
Unverhältnismäßig viele Todesfälle verzeichnete die Stadt Bozen: Ein Drittel der an Covid-19 verstorbenen Patienten hatte den Wohnsitz in der Stadt, obwohl dort jedoch nur ein Fünftel der Bevölkerung Südtirols lebt. 15,5 Prozent der Todesfälle kamen aus dem Burggrafenamt mit Südtirols zweitgrößter Stadt Meran, gefolgt vom Bezirk Überetsch/Südtiroler Unterland mit 14,2 Prozent.






