„Antikörpernachweis anerkennen, um Test-Chaos zu vermeiden“

Ein Chaos sei also vorprogrammiert, wenn die Politik nicht sofort handelt, ist die „Süd-Tiroler Freiheit“ der Meinung. Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll hat der Landesregierung daher die Anerkennung aller Antikörpernachweise für den Genesenenstatus vorgeschlagen, um ein Chaos ab dem 15. Oktober zu vermeiden.
Die Schutzmacht macht es vor
Seit Mitte September wird in Österreich ein zertifizierter Antikörpernachweis (unabhängig davon, ob man zuvor positiv registriert wurde oder unerkannt eine Infektion überstanden hat) für den grünen Pass anerkannt. Wer Antiköper nachweisen kann, erhält ein ärztliches Zertifikat und gilt für drei Monate als genesen. Diese Regelung sollte auch in Südtirol sofort umgesetzt werden, schreibt die STF in einer Aussendung.
Die WHO legt als Standard bei Antikörpertests eine Schwelle von 7,1 BAU/ml für das Vorliegen von neutralisierenden Antikörpern fest. Wer über dieser Schwelle liegt, gilt ─ unabhängig davon ob geimpft oder genesen ─ als geschützt.
Sven Knoll hat der Landesregierung daher das Beispiel eines österreichischen Antikörpernachweises übermittelt, damit dessen Anerkennung auch für Südtirol geprüft und umgesetzt wird, denn viele Bürger sind bereits genesen, haben Antikörper gebildet und müssten sich somit ab 15. Oktober nicht zwei Mal die Woche testen lassen.
Eine Ungleichbehandlung vermeiden
Medizinisch sei eine Ungleichbehandlung zwischen Menschen mit registrierter und nicht registrierter Infektion nicht zu rechtfertigen, denn beide hätten Antikörper gebildet und sind somit genesen. Aber auch arbeitsrechtlich sei es höchst bedenklich, wenn beispielsweise eine nicht geimpfte Person von der Arbeit suspendiert wird, obwohl sie Antikörper nachweisen kann, während bei Geimpften nicht einmal kontrolliert wird, ob sie überhaupt Antikörper gebildet haben, so die „Süd-Tiroler Freiheit“.
Um ein Chaos ab dem 15. Oktober zu vermeiden, müssten daher ausreichend Testmöglichkeiten angeboten und nachgewiesene Antikörper für den grünen Pass anerkannt werden, schlägt die politische Bewegung vor.






