von hz 29.09.2021 13:14 Uhr

„Antikörpernachweis anerkennen, um Test-Chaos zu vermeiden“

Die Uhr tickt. In wenigen Tagen (15. Oktober) treten die verschärften Corona-Regeln in Kraft, ohne grünen Pass dürfen Arbeitnehmer dann nicht mehr zur Arbeit (UT24 berichtete). Betriebe schlagen bereits jetzt Alarm, da sich mehr als 50.000 Personen dann zwei Mal die Woche testen lassen müssten, die Landesregierung hat jedoch eingestanden, dass diese Testkapazitäten derzeit nicht aufgebracht werden können. Die „Süd-Tiroler Freiheit“ hat einen Lösungsvorschlag.

Bild von kalhh auf Pixabay

Ein Chaos sei also vorprogrammiert, wenn die Politik nicht sofort handelt, ist die „Süd-Tiroler Freiheit“ der Meinung. Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll hat der Landesregierung daher die Anerkennung aller Antikörpernachweise für den Genesenenstatus vorgeschlagen, um ein Chaos ab dem 15. Oktober zu vermeiden.

Die Schutzmacht macht es vor

Seit Mitte September wird in Österreich ein zertifizierter Antikörpernachweis (unabhängig davon, ob man zuvor positiv registriert wurde oder unerkannt eine Infektion überstanden hat) für den grünen Pass anerkannt. Wer Antiköper nachweisen kann, erhält ein ärztliches Zertifikat und gilt für drei Monate als genesen. Diese Regelung sollte auch in Südtirol sofort umgesetzt werden, schreibt die STF in einer Aussendung.

Die WHO legt als Standard bei Antikörpertests eine Schwelle von 7,1 BAU/ml für das Vorliegen von neutralisierenden Antikörpern fest. Wer über dieser Schwelle liegt, gilt ─ unabhängig davon ob geimpft oder genesen ─ als geschützt.

Sven Knoll hat der Landesregierung daher das Beispiel eines österreichischen Antikörpernachweises übermittelt, damit dessen Anerkennung auch für Südtirol geprüft und umgesetzt wird, denn viele Bürger sind bereits genesen, haben Antikörper gebildet und müssten sich somit ab 15. Oktober nicht zwei Mal die Woche testen lassen.

Eine Ungleichbehandlung vermeiden

Medizinisch sei eine Ungleichbehandlung zwischen Menschen mit registrierter und nicht registrierter Infektion nicht zu rechtfertigen, denn beide hätten Antikörper gebildet und sind somit genesen. Aber auch arbeitsrechtlich sei es höchst bedenklich, wenn beispielsweise eine nicht geimpfte Person von der Arbeit suspendiert wird, obwohl sie Antikörper nachweisen kann, während bei Geimpften nicht einmal kontrolliert wird, ob sie überhaupt Antikörper gebildet haben, so die „Süd-Tiroler Freiheit“.

Um ein Chaos ab dem 15. Oktober zu vermeiden, müssten daher ausreichend Testmöglichkeiten angeboten und nachgewiesene Antikörper für den grünen Pass anerkannt werden, schlägt die politische Bewegung vor.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite