von hm 21.09.2021 06:17 Uhr

Maskenverweigerer erschießt Tankstellen-Kassierer

Im Streit um das Tragen einer Corona-Maske soll ein 49-Jähriger einen Tankstellen-Kassierer im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz erschossen haben. Der Mann habe sich geärgert, weil der Mitarbeiter ihm kein Bier verkaufen wollte, da er keinen Mund-Nasen-Schutz getragen habe, sagte Oberstaatsanwalt Kai Fuhrmann am Montagabend.

Tatverdächtiger festgenommen. (Archivbild/Pixabay)

Nach den bisherigen Ermittlungen hatte der 49-Jährige am Samstagabend den Verkaufsraum der Tankstelle ohne Maske betreten und zwei Sechserpack Bier auf den Tresen an der Kasse gestellt. Der Kassierer wies den Mann auf die Maskenpflicht hin – woraufhin der Mann den Raum verließ und dabei drohend die Hand hob.

Etwa eine Stunde später sei er abermals in der Tankstelle erschienen – diesmal habe er eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen, wieder eine Sechserpackung Bier genommen und sei zur Kasse gegangen. „Dort setzte er die Mund-Nasen-Bedeckung ab“, sagte Fuhrmann. Der Kassierer habe den Mann abermals auf die Einhaltung der Maskenpflicht hingewiesen: Daraufhin zog der Täter einen Revolver und erschoss den 20-Jährigen.

Gegen den deutschen Tatverdächtigen aus der Umgebung erging ein Haftbefehl wegen Mordes. Der mutmaßliche Täter habe gestanden, den 20 Jahre alten Studenten mit einem gezielten Schuss in den Kopf getötet zu haben, sagte Fuhrmann.

Zum Motiv habe der 49-Jährige angegeben, dass ihn die Situation der Corona-Pandemie stark belaste. Er habe sich in die Ecke gedrängt gefühlt und „keinen anderen Ausweg gesehen“, als ein Zeichen zu setzen. Das Opfer schien ihm dabei „verantwortlich für die Gesamtsituation, da es die Regeln durchgesetzt habe“, sagte Fuhrmann.

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