von hm 08.09.2021 14:14 Uhr

Die Schafe kehren zurück nach Schnals

Am kommenden Sonntag, 12. September findet die alljährlich stattfindende Transhumanz von der Rofenberg-Alm im Venter Tal über das Hochjoch (2.875 Meter) nach Kurzras statt. Rund 1.500 Schafe machen sich mit ihren Hirten frühmorgens auf den Weg um mittags auf der Schutzhütte „Schöne Aussicht“ eine Rast einzulegen.

Die Weidewirtschaft über den Alpenhauptkamm hinweg wurde als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO anerkannt. - Foto: IDM-MarioEntero

Mit der Eintragung in die „Repräsentative UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturguts“ im Dezember 2019 erhält die Transhumanz auch international die Anerkennung, die dieser Tradition zusteht.

30 Jahre Ötzi

Doch nicht nur der Schafübertrieb und die traditionellen Bauernhäuser prägen das hintere Schnalstal kulturell: Am 19. September jährt sich der Fund der Gletschermumie Ötzi zum 30. Mal. Weiteres kulturelles Highlight stellt die im Oktober 2020 eröffnete Installation „Our Glacial Perspectives“ des isländischen Künstlers Ólafur Elíasson auf der Grawand Grad dar.

Teilnahme am Zug der Schafe

Wer diese Jahrhunderte alte Tradition der Wanderweidewirtschaft aus der Nähe betrachten möchte, kann den Schafzug mit dem Transhumanz-Ticket erreichen. Von Kurzras führt die Seilbahn auf den über 3.000 Meter hohen Hochjochferner. Von dort aus erfolgt die Talfahrt mit zwei Sesselliften. Von der Talstation des Sesselliftes „Gletschersee“ führt dann ein breiter Wanderweg zur Route der Schafe.

Der Abstieg erfolgt für geübte Wanderer über die Schutzhütte Schöne Aussicht nach Kurzras, alle anderen können mit dem Retourschein wieder sicher den Ausgangspunkt erreichen. Die Herde trifft zwischen 15 und 16 Uhr im Talschluss von Kurzras ein. Aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen findet das traditionelle Hirtenfest heuer nicht statt.

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