von hm 01.09.2021 09:29 Uhr

Wer zahlt die Quarantäne?

Die Freiheitlichen fordern die Landesregierung auf, rasch einzuspringen und die vom Staat nicht freigegebenen Vorsorgebeiträge aus den Mitteln des Landeshaushaltes für jene Südtiroler vorzustrecken, welche unter Covid-Quarantäne gestellt wurden und mehrere Wochen nicht arbeiten konnten. Dazu hat Klubobmann Andreas Leiter Reber am Mittwoch einen Antrag im Landtag eingereicht.

Symbolbild/Pixabay

„Im Zuge der Maßnahmen wurden seit Jahresbeginn rund 30.000 Südtiroler Beschäftigte unter häusliche Quarantäne gestellt. Für diese Form des angeordneten Krankenstandes hat der Staat bis jetzt jedoch keine Abdeckung durch das staatliche Fürsorgeinstitut NIFS/INPS vorgesehen“, hielt der freiheitliche Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber in einer Aussendung einleitend fest.

„Medienberichten zufolge fehlen dem NISF/INPS rund 400 Millionen Euro, um die Kosten der Krankschreibungen für die Quarantäne zu übernehmen. Viele Arbeitgeber haben diese Beträge in den ersten 2 Quartalen vorgestreckt“, stellte Leiter Reber fest.

Nun drohe jenen Arbeitnehmern, welche aufgrund der Quarantänemaßnahmen in den Krankenstand überstellt wurden, die vom Arbeitgeber vorgestreckten Beiträge zurückzuzahlen, da das Geld seitens des Staates für das NISF/INPS noch immer nicht bereitgestellt worden sei, kritisierte der Freiheitliche Klubobmann. „Es handelt sich hierbei um einen untragbaren Zustand, der nicht hingenommen werden kann, zumal sich die Betroffenen in eine vom Staat angeordnete Quarantäne als Form des Krankenstandes begeben, um eine weitere Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern.“

Leiter Reber betonte: „Wenn schon der Staat seiner Pflicht in verantwortungsloser Art und Weise nicht nachkommt, muss wenigstens das Land Südtirol Verantwortung übernehmen und den betroffenen Bürgern zur Seite stehen. Eine Übergangslösung ist dringend geboten und notfalls gilt es die entsprechenden Mittel aus dem Südtiroler Landeshaushalt vorab bereitzustellen, die selbstredend vom Staat zurückzufordern sind.“

Einmal mehr zeige sich für die Freiheitlichen, von welch zentraler Bedeutung ein lokales und autonom verwaltetes Fürsorgeinstitut für Südtirol wäre. Dazu müssten die autonomiepolitischen Bestrebungen zur Übernahme der Zuständigkeit im Für- und Vorsorgebereich müssen dringend intensiviert werden.

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