Bruneck: Auto rast in Fußgängerzone

„Es grenzt an ein Wunder, dass niemand überfahren worden ist“, sagt Stadtrat Anton Mair unter der Eggen, besser bekannt als „Keschtn Toni“, gegenüber UT24. „Nach Mittag, so gegen halb eins, raste plötzlich ein Auto in die Fußgängerzone am Brunecker Graben. Mit hoher Geschwindigkeit und hupend ließ der Wagen alle Passanten erschrecken.“

Die wilde Autofahrt nahm ihre Fortsetzung durch das Florianitor hindurch, bis der PKW schließlich nach ein paar Metern auf eine Hausmauer eines Geschäftes, gegenüber einer Apotheke, krachte. „Nach den vielen schrecklichen Begebenheiten mit rasenden Autos in Menschenmengen, dachten viele Passanten an ein Attentat. Sie rannten panisch in angrenzende Geschäfte. Viele schrien um Hilfe und dass ein Irrer unterwegs ist“, sagt der Stadtrat.

Bald aber wurde der Hintergrund der gefährlichen Fahrt aufgeklärt: der Sohn des einheimischen Fahrers soll laut ersten Angaben einen medizinischen Notfall erlitten haben. Dieser wohnt in der Hintergasse – ganz in der Nähe, wo die Fahrt an der Hausmauer ihr Ende nahm. Sobald sein Vater vom Vorfall gehört hatte, sprang er in das Auto und suchte sich den kürzesten Weg zu seinem Sohn, welcher angeblich im Koma lag.

„Es war also bestimmt keine Absicht des Fahrers, Menschenleben zu gefährden. Das beweist auch sein ständiges Hupen während der Fahrt. Dennoch grenzt es an ein Wunder, dass niemand verletzt wurde, da gerade am Montag extrem viele Leute in der Stadt und am Brunecker Graben unterwegs waren“, sagt Mair unter der Eggen, der selbst einen Geschäftsstand in unmittelbarer Umgebung der Schreckensfahrt betreibt.

„Der Notarzt und das Weiße Kreuz waren schnell vor Ort und leisteten erste Hilfe. Auch wenn es anfangs wie ein Attentat ausgesehen hatte und Panik ausgebrochen war, sind wir alle froh, dass kein größeres Unglück passiert ist. Unsere Gedanken sind nun natürlich beim Sohn des Fahrers und wir hoffen, dass er sich auf dem Weg der Besserung befindet“, so Mair unter der Eggen gegenüber UT24.