von hm 03.08.2021 17:49 Uhr

Tiefer Sturz in Gletscherspalte

Am Dienstag sind am Großvenediger (3.657 Meter) zwei Schweizer in eine Gletscherspalte gestürzt. Sie kamen auf einer Schneebrücke zu liegen. Ihr slowenischer Bergführer leitete die Rettungsaktion ein.

Symbolbild/Pixabay

Wie die Behörden berichteten, stieg am Dienstagfrüh ein slowenischer Bergführer mit einem 60-jährigen Schweizer Gast und dessen 23-jähriger Tochter von der Kürsingerhütte auf den Großvenediger auf. Um 9 Uhr erreichten sie den Gipfel. Gegen 9.45 Uhr begann die Seilschaft mit dem Abstieg. Knapp unterhalb des Gipfels auf etwa 3.540 m suchte der Bergführer einen Weg über die Gletscherspalten.

Die 23-Jährige ging am kurzen Seil hinter ihm, ihr Vater ging zum Schluss. Plötzlich brach die Frau hinter dem Bergführer auf einer Schneebrücke ein und stürzte etwa zehn Meter tief in eine Gletscherspalte. Dabei riss sie ihren Vater mit. Beide landeten auf einer Schneebrücke in der Spalte.

Der Bergführer baute einen Sicherungstand auf. Gemeinsam mit einem vorbeikommenden Bergführer konnten beide aus der Spalte befreit werden. Der Mann erlitt eine Verletzung am Fuß, die Tochter verletzte sich im Bereich der Schulter.

Die Verunfallten wurden von den inzwischen eingetroffenen Einsatzkräften der Bergrettung Matrei und Prägraten, die aufgrund der Wetterverhältnisse zu Fuß aufsteigen mussten, zum Defreggerhaus (2.964 Meter) gebracht.

Von dort konnten sie der Notarzthubschrauber bergen und in das Bezirkskrankenhaus von Lienz fliegen. Im Einsatz standen elf Bergretter aus Matrei, zwölf Bergretter aus Prägraten, zwei Alpinpolizisten sowie zwei Rettungs- und der Polizeihubschrauber.

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