Schulstart ohne Sorgen

Noch genießen die Kinder ihre Sommerferien, doch schon in wenigen Wochen heißt es für sie wieder: Schulbank drücken. Für Familien, die in einkommensschwachen Haushalten wohnen, beginnt schon jetzt eine belastende Phase, denn sie wissen, dass sie ihre Kinder nicht mit all dem ausstatten können, was ein Schüler zum Schule gehen braucht. „Ein Lineal, ein Federpenal, ein Füller oder ein Spitzer können so zu einer finanziellen Hürde werden. Schulstartpakete stellen hier eine wichtige Entlastung dar“, sagt Christine Kranebitter, die im Roten Kreuz Tirol das Projekt koordiniert. In Tirol sind heuer 3.253 Kinder bezugsberechtigt, österreichweit werden rund 55.600 Pakete ausgegeben. Finanziert werden diese durch Mittel des Sozialministeriums und der EU, ausgegeben werden sie durch das Rote Kreuz. Um den Erfordernissen der jeweiligen Schulstufe zu entsprechen, stehen neun unterschiedliche Schulstartpakete zur Verfügung.

„Bezogen werden können Schulstartpakete von Familien, die auf die Mindestsicherung angewiesen sind“, erklärt Christine Kranebitter. Die Familien werden von der Landesregierung angeschrieben und erhalten ein Antragsformular. Die Bezieher füllen den Antrag aus, wählen ein Schulstartpaket und erhalten für dieses einen Bezugsgutschein. Mit dem Gutschein und einem amtlichen Lichtbildausweis kann das Schulstartpaket direkt bei der angegebenen Rotkreuz-Bezirksstelle zu den vorgegebenen Zeiten abgeholt werden. „Mit der Ausgabe starten wir am 26. Juli. Die Abholfrist endet am 21. September, der letzte Bestelltag ist der 10. September“, so Kranebitter. „Wir gehen davon aus, dass der größte Teil der bezugsberechtigten Kinder das Schulstartpaket tatsächlich in Anspruch nehmen wird, weil die Auswirkungen der Corona-Krise finanziell deutlich zu spüren sind“, schätzt Kranebitter die diesjährige Lage ein.