von hm 23.07.2021 15:31 Uhr

70 Jahre Annexion: Chinas Präsident besucht Tibet

Xi Jinping, Präsident der Volksrepublik China und Generalsekretär der Kommunistischen Partei ist am Freitag in Tibet eingetroffen, um die Besetzung des zentralasiatischen Landes durch das kommunistische China vor 70 Jahren zu zelebrieren.

Der Potala-Palast als Sitz des Dalai Lama über Tibets Hauptstadt Lhasa. (Pixabay)

Laut Xi sei die vollständige Umsetzung der Vorgaben durch die Kommunistischen Partei Chinas der Schlüssel, um Tibet „in eine neue Ära“ zu bringen und „ein neues Kapitel dauerhafter Stabilität und hochwertiger Entwicklung für die Region“ zu schreiben.

Xi soll bereits am Mittwoch in der Region angekommen sein, ohne dass das jedoch offiziell angekündigt wurde. Es ist der erste Besuch eines chinesischen Staatschefs in Tibet seit 31 Jahren.

Bei einer Ansprache betonte Xi, dass die Tibet-Politik der Partei „völlig korrekt“ verlaufe. Der Besuch steht im Zusammenhang mit dem 70. Jahrestag der „friedlichen Befreiung Tibets“, wie er die militärische Besetzung durch kommunistische Truppen 1951 nannte.

1951 besetzte die chinesische „Volksbefreiungsarmee“ das unabhängige Land am Himalaya. China kontrolliert die autonome Region und die angrenzenden Provinzen, in denen ebenfalls viele Tibeter leben, bis heute mit harter Hand. 1959 kam es aufgrund der kulturellen und politischen Unterdrückung durch China zum Aufstand, der gewaltsam niedergeschlagen wurde.

Der Dalai Lama, das spirituelle Oberhaupt der Tibeter, floh daraufhin nach Indien und begründete dort tibetische Exilregierung, die das Ziel der Selbstbestimmung Tibets verfolgt. Viele Exil-Tibeter werfen der chinesische Regierung vor, ihre Kultur und Religion gewaltsam zu unterdrücken. In den letzten Jahren wurde Tibet verstärkt Ziel chinesischer Majorisierungspolitik. Zuletzt war es im Jahr 2008 in der Region zu Unruhen mit vielen Toten gekommen.

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