Wolf & Bär reißen mehr als 200 Schafe

In den letzten Tagen seien weitere Risse im Pitztal, Ötztal und Verwalltal sowie in Osttirol  aufgetreten, berichtet das Presseamt des Landes Tirol. Den Behörden wurden bislang rund 200 tote Schafe gemeldet, die zu einem Großteil bereits genetisch bestätigt einem großen Beutegreifer zuzuordnen seien. Dazu kämen noch rund 100 abgängige Tiere. „Auffallend ist, dass Bären für ein Viertel der Risse verantwortlich sein dürften“, schreibt das Land Tirol in der Aussendung.

Abgesehen von den sechs „italienischen“ Wölfen, sei auch davon auszugehen, dass sich aktuell drei Bären in Tirol – „zwei im Tiroler Oberland und einer in Osttirol“ – aufhalten würden.

„In Osttirol wurden in den vergangenen Tagen zahlreiche weitere tote Schafe im Gemeindegebiet von Hopfgarten im Defereggen, Prägraten, Außervillgraten und Assling gefunden“, bestätigt das Presseamt des Landes. Ersten Meldungen zufolge sind rund 35 Schafe tot, weitere etwa 50 werden vermisst.

Aufgrund der amtstierärztlichen Beurteilungen sei jeweils von einem großen Beutegreifer als Verursacher auszugehen.

Aus dem Gemeindegebiet von Westendorf (Bezirk Kitzbühel) seien der Behörde in Summe rund 30 tote, drei verletzte und über 20 vermisste Schafe bekannt. „Die auf der Niederkaralm tot aufgefundenen Schafe können einem Wolf zugeordnet werden“. Für die Rotwandalm, wo ebenfalls der konkrete Verdacht auf einen Wolf als Verursacher vorliege, stehe das Untersuchungsergebnis noch aus.

Weitere tote Tiere wurden in den letzten Tagen auch aus Umhausen, St. Anton am Arlberg und aus St. Leonhard im Pitztal gemeldet. Bei den in Summe knapp 30 toten Schafen gibt es Hinweise auf die Beteiligung eines Bären.

Jener Wolf, der auf der A13 Brennerautobahn überfahren wurde (UT24 berichtete), sei keiner der bereits drei verschiedenen im Wipptal nachgewiesenen Wölfe, bestätigt das Land Tirol. Es handle sich dabei um ein anderes Individuum.