von ca 09.07.2021 09:48 Uhr

Murtalbahn entgleist: 17 Verletzte

Im Salzburger Lungau ist am Freitag kurz nach 7.00 Uhr eine Garnitur der Murtalbahn entgleist. Das Triebfahrzeug war mit einem auf den Gleisen liegenden Baum kollidiert und über den rund fünf Meter hohen Bahndamm in die daneben fließende Mur gestürzt. Dort kam der Wagen auf der Seite liegend im Wasser zum Stillstand. Die beiden anderen Waggons blieben auf den Schienen stehen. Laut Rotem Kreuz wurden 17 Personen verletzt, neun davon mussten im Spital behandelt werden.

Eine Garnitur stürzte in die Mur. (APA/FF Tamsweg)

Zu dem Unfall kam es unweit der Landesgrenze zur Steiermark zwischen Predlitz und Kendlbruck. Insgesamt dürften 50 Personen betroffen gewesen sein, darunter 45 Kinder. Alle Insassen konnten rasch gerettet werden, die Einsatzkräfte berichteten von 15 Leichtverletzten.

Der 53-jährige Zugführer – er selbst blieb bei dem Unfall unverletzt – konnte trotz Notbremsung eine Kollision mit dem Baum nicht mehr verhindern. Die Schüler, die im abgestürzten Triebwagen saßen, konnten sich mit Hilfe des Lokführers über den Hinterausgang an das Ufer retten. Die Kinder konnten im Zuge der Befragung durch die Einsatzkräfte alle ihre Sitznachbarn wiederfinden. Am letzten Schultag waren offenbar auch zahlreiche Schüler am Weg zur Zeugnisverteilung.

153 Einsatzkräfte

Von den neun in die Spitäler gebrachten Personen wurden laut Bahnbetreiber alle nur leicht verletzt. In einer frühen Meldung war noch von drei Schwerverletzten die Rede gewesen. Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Polizei und Rettung war an Ort und Stelle. Alleine vonseiten des Roten Kreuz standen zehn Rettungswagen und zwei Hubschrauber im Einsatz.

Für die Bergung des Waggons wurde ein Spezialfahrzeug angefordert. Insgesamt standen 153 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes, der Freiwilligen Feuerwehr, der Wasser- und der Bergrettung und der Polizei im Einsatz. Auch zwei Notarzthubschrauber waren vor Ort.

Die Mur führte laut den Steiermärkischen Landesbahnen zum Unfallzeitpunkt Niedrigwasser. Die Wasserrettung stellte sicher, dass sich keine Personen mehr in der bis zu einem Meter mit Wasser gefüllten Zuggarnitur befanden und barg Gegenstände aus dem Fahrzeug.

 

APA

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