von hm 03.07.2021 16:48 Uhr

Impfkampagne endet im September

Laut Aussagen des italienischen Armee-Generals Francesco Figliuolo soll in allen Regionen Italiens Ende September die Impfkampagne zu Ende gehen. Falls diese Aussage auch auf Südtirol zutreffen soll, könnte es bei der Umsetzung allerdings bis dahin eng werden.

APA/dpa

Bis dato haben in Südtirol gerade einmal 42 Prozent der Bevölkerung eine Impfung erhalten. Was bisher sieben Monate gedauert hat, soll nach Aussagen von Figliuolo in den kommenden drei Monaten ein zweites Mal vollbracht werden.

Bis Ende September hofft die Regierung Draghi, 80 Prozent der Bürger in Italien geimpft und somit die Herdenimmunität erreicht zu haben. „Wir haben genügend Impfdosen für alle“, erklärte Figliuolo am Freitag. Die Kampagne werde mit Ende September abschließen.

Bei den unter 40-Jährigen ist die Impfkampagne in Südtirol bisher kaum fortgeschritten. Addiert man Genesene, Erst- und Zweitimpfungen in dieser Altersgruppe, weisen über 60 Prozent keinerlei Schutz vor Covid-19 vor.

Achammers Aussagen

Brisant dabei ist, dass SVP-Landesrat Philipp Achammer in einem Interview mit den Dolomiten angedeutet hat, dass künftige Lockdowns – ein solcher wird in den Medien zunehmend für Herbst herbeigeredet – nur für Ungeimpfte gelten sollen.

„Geimpfte müssen gegenüber den nicht geimpften Personen deutliche Vorteile haben“, zitierte ihn die Samstagsausgabe der Tagblattes. Das betrifft zum momentanen Zeitpunkt hauptsächlich die 12- bis 39-Jährigen nachteilig, die in der Pandemie bereits die größte Last zu tragen haben.

Impfkampagne in der Ferienzeit

Ein weiterer Nachteil für die unter 40-Jährigen: Figliuolos „Impf-Endspurt“ fällt einmal in die Ferienzeit und zum anderen nicht in einen Lockdown. Außer mit „Open Vax Days“, an denen unter anderem AstraZeneca-Restposten an Jugendliche verabreicht wurden, bevor sie die Regierung in Rom für unter 60-Jährige aus dem Verkehr gezogen hatte, ist man der jüngeren Bevölkerung in Südtirol bisher kaum entgegengekommen.

Der Armee-General schließt nicht aus, dass wegen der Verbreitung von Virus-Varianten die Verabreichung einer dritten Dosis notwendig werden könnte. Vielleicht ist Figliuolos Aufruf zum Endspurt daher nicht ganz ernst zu nehmen, sondern nur als perfider Impfaufruf zu verstehen.

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