von hm 25.06.2021 10:46 Uhr

Zugverbindung Lienz-Innsbruck „nicht umsetzbar“

Die Liste Fritz hat am Freitag die Tiroler Landesregierung kritisiert, nachdem Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe eine direkte Zugverbindung zwischen dem Pustertal und Innsbruck in einer Anfrage als „nicht umsetzbar“ bezeichnet hatte. Die Oppositionspartei sah darin eine „Verhöhnung der Nord-, Süd- und Osttiroler Bevölkerung durch die schwarz-grüne Landesregierung“. Es fehle an Material und Infrastruktur, behauptete dagegen die zuständige Landesrätin.

(Archiv/pixabay)

„Nach acht Jahren kommt die zuständige Grünen-Landesrätin Felipe zur Erkenntnis, dass die Wiedereinführung des Direktzuges Lienz-Innsbruck ‚derzeit nicht umsetzbar‘ ist. Es fehle an der Trasse und es fehle an den Fahrzeugen. Diese Erkenntnis kommt ihr nach acht Jahren des Herumlavierens, nach knapp 8.000 Unterschriften von Bürgern und nach Beschlüssen in allen möglichen Gremien“, fasste der Osttiroler Landtagsabgeordnete Markus Sint die Beantwortung zusammen.

Eine 2018 von Felipe eingerichtete Arbeitsgruppe zur Wiedereinführung des Direktzugs Lienz-Innsbruck habe laut Sint bis heute kein Ergebnis präsentiert, obwohl mit Fahrplanwechsel 2020 der Direktzug wieder auf Schiene gebracht werden sollte. Laut Felipe brauche es einen „teilweisen zweigleisigen Ausbau“ der Pustertalbahn. Es mangele an der Infrastruktur und es stünden nicht ausreichend Zuggarnituren zur Verfügung.

„Felipe und auch Platter beerdigen damit die Wiedereinführung des Direktzuges, sie bekennen sich zu Dieselbus statt Direktzug, sie lassen die Bevölkerung im Stich. Die schwarz-grüne Platter-Regierung macht Osttirol zum Stiefkind“, befand Sint die Vorgangsweise.

„Regierungsversprechen sind Wählerfängerei, aufrechte Beschlüsse – etwa des Dreierlandtages – sind wertlos! Der Direktzug ist für viele Nord-, Süd- und Osttiroler eine emotionale Angelegenheit, eine klimaschützende, komfortable und umsteigefreie Zugverbindung“, stellte der Osttiroler Abgeordnete fest.

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