Südtirol hat ein Ost-West-Gefälle

„Durchschnittswerte sind eine Sache, Verteilungen eine ganz andere“, gibt AFI-Forscher Matteo Antulov zu bedenken. „In Südtirol gibt es 14.926 Personen, die mit Sicherheit mehr als 75.000 Euro brutto pro Jahr einstreichen, andererseits aber auch 111.248 Steuerzahler, die dem Fiskus weniger als 10.000 Euro brutto melden. Überlegungen zu einer größeren Steuergerechtigkeit auch im Land Südtirol seien angesichts dieser Ungleichgewichte bei den Einkommen angesagt“, hieß es vom AFI.
Landkarte zeigt auffälliges Ost-West-Gefälle
Die fünf Gemeinden mit dem höchsten durchschnittlichen Einkommen pro Steuerzahler sind Corvara (30.400), Pfalzen (29.340), Bruneck (29.332), Eppan (28.581) und Wolkenstein (28.547). Die größte Stadt Bozen (27.096) hat im Vergleich zum Vorjahr eine Position verloren und rutscht auf den 13. Rang ab.
Am unteren Ende der Rangliste kommt der Westen ins Spiel. Steuerliche Schlusslichter sind die Vinschger Gemeinden Laas (13.993), Kastelbell-Tschars (14.135), Taufers im Münstertal (14.525), Martell (15.423) und Latsch (15.966).
„Die erheblichen Unterschiede der Wohlstandsverteilung im Spiegel der Steuererklärungen erklären sich zu einem guten Teil durch die Wirtschafts- und Arbeitsmarktstruktur, durch die steuerliche Sondersituation in der Landwirtschaft sowie dem Phänomen der Grenzpendler”, führte Perini aus.
Die Bezirke
Wenn man die Steuereinnahmen in den einzelnen Bezirken analysiert, stellt man fest, dass die Stadt Bozen, die von allen Bezirken am zweitmeisten Steuerzahler hat, mehr als ein Fünftel (22,0 Prozent) des gesamten Steueraufkommens abführt. Auf Bozen folgen das Burggrafenamt (19 Prozent) und das Pustertal (16,2). Als kleinster Bezirk trägt das Wipptal (3,7) naheliegenderweise auch am wenigsten zu den Staatseinnahmen aus Einkommensteuern bei.






