Unwetter: Schneepflüge räumen „Eisschollen“ aus Hagelkörnern

Die Gewitterfront mit „bis zu hühnereigroßen Hagelschloßen“ habe eine Fläche von 40.000 Hektar Acker-, Obst- und Gemüsekulturen sowie Grünland schwer geschädigt, berichtete der oö. Landesleiter Wolfgang Winkler. „Binnen weniger Minuten wurden landwirtschaftliche Kulturen regelrecht gehäckselt.“
Zertrümmerte Scheiben
Die Unwetter zogen am Abend zunächst über Salzburg. Im Flachgau wurde in der Stadt Seekirchen (Bezirk Salzburg-Umgebung) der Schneepflug eingesetzt, um die Straßen vom Hagel freizubekommen. In der Gemeinde Thalgau wurde ein Hausdach abgedeckt. Zudem wurden von den Helfern zahlreiche Auspumparbeiten durchgeführt und entwurzelte Bäume beseitigt, teilte das Landesfeuerwehrkommando mit.
Die teilweise mehrere Zentimeter großen Hagelkörner zerstörten Getreide- und Blumenfelder und beschädigten Autoscheiben, Dächer und Hausfassaden. Auf der Westbahnstrecke musste kurz nach 19 Uhr bei Hallwang der Zugverkehr unterbrochen werden, nachdem umgestürzte Bäume die Oberleitung beschädigt hatten.
Unwetter zieht weiter
Am späten Abend verwüstete der Hagel vor allem in Oberösterreich Gärten und Felder, Glashäuser wurden zerstört, Dächer beschädigt, Keller überflutet. In Pinsdorf (Bezirk Gmunden) beispielsweise lagen die Hagelkörner 40 Zentimeter hoch auf der Straße und wurden mit Schneepflügen entfernt.
Über Mitternacht beruhigte sich die Lage etwas. Zwischen 1 und 4 Uhr gingen dann neuerlich heftige Regenfälle nieder, die zu Überflutungen führten, allerdings war diesmal kein Hagel mehr im Spiel. Die Feuerwehren rückten im Bundesland mit knapp 2.000 Helfern zu hunderten Einsätzen aus.
APA/UT24






