Herz Jesu: „Treue ist Tiroler Brauch!“

1796 vertrauten die Tiroler Landstände – angesichts der drohenden Kriegsgefahr durch napoleonische Truppen – das Land Tirol dem Herzen Jesu an und gelobten, diesen Bund fortan jedes Jahr zu erneuern, berichtet die Junge Süd-Tiroler Freiheit.
Seither wird das Gelöbnis jährlich wiederholt und Feuer am Berg sowie auf Hängen entzündet. Im Jahr 2021 jährt sich dieses Gelöbnis nun schon zum 225. Mal.
Ein Ausdruck der Volksfrömmigkeit und Heimatverbundenheit
„Das 225-jährige Bestehen dieses Gelöbnisses und das jährliche Entzünden der Bergfeuer zeigen, dass Brauchtum, Tradition und Treue in Süd-Tirol einen großen Stellenwert haben“, schreibt die Junge Süd-Tiroler Freiheit. Gerade das Herz-Jesu-Fest sei von besonderer Wichtigkeit, da diese Verehrung ein Ausdruck der Volksfrömmigkeit und Heimatverbundenheit wäre.
Brauchtum fortleben lassen
Diese Feierlichkeit gelte es weiterhin zu pflegen und das Brauchtum fortleben zu lassen, betont die Junge Süd-Tiroler Freiheit. „Auch um den nächsten Generationen ein Stück unserer Tradition, Heimatverbundenheit und Wurzeln weiterzugeben.
„Lasst uns deshalb am Sonntag vermehrt an den Herz-Jesu-Feiern teilnehmen und mit Stolz die Tiroler Fahne hissen!“
Dem 'Heiligsten Herzen Jesu'
Das Land Tirol hatte in der Vergangenheit zahlreiche Krisen zu bewältigen bestätigt auch Tirols Landeshauptmann, Günther Platter in einer Aussendung. Angesichts der Bedrohung Tirols durch die Truppen Napoleons beschloss der engere Ausschuss der Tiroler Landstände am 1. Juni 1796, das Land dem ‚Heiligsten Herzen Jesu‘ zu weihen, um so göttlichen Beistand zu erhalten.
Die 225. Wiederkehr der Gelöbniserneuerung soll mit dem heurigen Landesgelöbnisgottesdienst im Stift Stams bewusst an die Zeit erinnern.
Mit Respekt und Wertschätzung
„Ein respektvoller Umgang, Solidarität und ein Aufeinander-Schauen sind heute wichtiger denn je“, unterstreicht der Tiroler Landeshauptmann.
„Es braucht nicht viel, um seinem Gegenüber mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen – ein kurzes Lächeln, eine nette Geste, ein Gruß oder ein Dankeschön reichen oft aus, um ein Zeichen zu setzen. Ein aufrichtiges Dankeschön sage ich heute daher all jenen Menschen, die das Herz am rechten Fleck haben und sich für das Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen. In Tirol gibt es zahlreiche Ehrenamtliche, die abseits der öffentlichen Wahrnehmung, leise und unbemerkt Gutes tun. Dieses Engagement jeder und jedes Einzelnen ist der Kit, der eine Gesellschaft zusammenhält und stark macht“, betont LH Platter.
Ein Symbol der Liebe und nicht des Hasses
„Als unsere Vorgänger, die Mitglieder der Landstände, Tirol vor 225 Jahren dem ‚Heiligsten Herzen Jesu‘ zum Schutz unterstellten, da entschieden sie sich angesichts der Kriegsgefahr bewusst für ein Symbol der Liebe und nicht des Hasses“, so Platter.
„Gerade dieses starke Bild des offenen und zugleich andere schützenden Herzen berührt mich sehr. Wenn wir alle mehr Herz haben füreinander, durch unsere Taten und Worte mehr Herz zeigen, dann bleibt unser Land auch in Zukunft ein so lebenswerter Ort.“






