Gondelabsturz am Lago Maggiore: Versuch einer fatalen Enthüllung

Offenbar sollen demnach an der Unglücksseilbahn von Stresa schon seit Jahren die Notbremsen blockiert worden sein.
Entsprechende Videoaufnahmen aus den Jahren 2014 und 2018, die dem ZDF vorliegen, sollen das belegen. Auf den Videoaufnahmen sind sogenannte Gabeln zu sehen, die die Notbremsen außer Kraft setzen.
In der Gondel sterben 14 Menschen. (Bild: APA)
Angebrachte „Forchettone“
Die Bilanz des Unfalles vom Pfingstsonntag 2021 ist eine verheerende: 14 Menschen sterben, ein kleiner Junge überlebt als einziger schwerverletzt.
Es ist der Schweizer Hobbyfilmer Michael Meier, der das brisante Videomaterial jetzt vorlegt. Er filmte die Anlage von Mottarone in den Jahren 2014, 2016 und 2018.
Nach dem fatalen Absturz einer der Gondeln analysiert Meier seine Aufnahmen erneut und kann die angebrachten Gabeln – auf italienisch „Forchettone“ feststellen.
„Mir ist dann aufgefallen, dass auf diesen Fotos diese „Forchettone“ schon zu sehen sind. Schon im Jahr 2014 wurden diese mit Personen in der Kabine eingesetzt“, sagt er im ZDF.
„Offensichtlich hat man das praktiziert"
Meier habe ein riesiges Ariv, heißt es. Die Technik solcher Anlagen sind seine große Leidenschaft. Immer wo es geht, nimmt er seine Videokamera in die Hand und filmt Seilbahnen.
Unterstützt wird Meiers Videomaterial von dem Schweizer Seilbahnfachmann Professor Gabor Oplatka. Er leitet über viele Jahre den Bereich Seilbahntechnik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). Auch er kommt zu dem Schluss:
„Offensichtlich hat man das praktiziert. Und bis jetzt Glück gehabt, weil ein Zugsachschaden ja relativ selten vorkommt“, sagt der Fachmann.






