von hz 01.06.2021 14:35 Uhr

Unterlandler Schützen mit besonderem Geburtstagsgeschenk an Italien

Bei einer Pressekonferenz hat der Schützenbezirk Süd-Tiroler Unterland am Dienstag dem Staat Italien gratuliert und die volkstumspolitischen Themen für die kommenden Jahre abgesteckt.

Bezirksmajor Peter Frank - Bild: Screenshot aus YouTube-Video

Am Vortag des italienischen Staatsfeiertages am 2. Juni nutzten die Unterlandler Schützen die Gelegenheit, dem – laut eigenen Aussagen – italienischen „Nachbarstaat“ zu dessen Staatsfeier zu gratulieren und die gleichen Rechte, auf denen die Republik Italien beruht, nämlich das Selbstbestimmungsrecht der Völker, auch für Südtirol zu beanspruchen.

  • v.l.n.r.: Landeskommandant-Stellvertreter Renato des Dorides, Bezirksmajor Peter Frank, Bundeskassier Dr. Franz Josef Roner - Foto: UT24/hz

Die Gedenktafel auf Castelfeder

„Der Unterlandler Schützenbezirk wird, so wie bisher, auch in Zukunft – allen Widerständen zum Trotz – als patriotischer Mahner auftreten und mit gezielten Aktionen das Bewusstsein für volkstumspolitische Belange schärfen. In diesem Sinne wird am 8. Juni 2021 auf Castelfeder eine Gedenktafel enthüllt werden. Dies soll der erste Schritt in Richtung Unabhängigkeit sein. Es wird an die Willenskundgebung von 1946 erinnert, anlässlich derer gegen die willkürliche Abtrennung des Unterlandes vom übrigen Südtirol protestiert wurde. Es muss uns allen klar sein: Ohne die Widerstände der damaligen Zeit hätten wir heute keine vermeintlich ‘weltbeste’ Autonomie,“ sagt Bezirksmajor Peter Frank.

Das vergangene Jahr aus Sicht der Unterlandler Schützen

„Es ist und bleibt eine Kernaufgabe der Schützen, zu volkstumspolitischen Themen Stellung zu beziehen und als Mahner gegenüber einer allzu laschen Landespolitik aufzutreten. Das vergangene Jahr habe bewiesen, dass es leichtsinnig sei, auf Grund des italienischen Kostendruckes die Sanitätseinrichtungen zu schließen; eine flächendeckende Gesundheitsvorsorge sei nach wie vor wesentlich. Beim Thema Steuerhoheit sei es hingegen mehr denn je notwendig, dass sich Südtirol nicht zur so genannten ‘Melkkuh’ Italiens degradieren lasse und für italienische Staatsschulden herhalten müsse. Letztlich gelte es in Zeiten, in denen Grenzziehungen präsenter seien, wie eh und je, aus der Floskel ‘Europaregion’ eine wirkliche Unabhängigkeit zu machen, so Peter Frank.

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  1. Unterland
    01.06.2021

    @Elsa
    Eine funktionierende Sanität, ein gesicherter Landeshaushalt und offene Grenzen finde ich nicht uninteressant.

  2. Elsa
    01.06.2021

    Was der Kostümverein fordert, interessiert eh niemanden.

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