von ca 13.05.2021 09:52 Uhr

Patenschaften für geflüchtete Menschen

Mit Schwerpunkten auf einem Bildungsangebot für Schulen und auf Patenschaften für geflüchtete Menschen leistet die „Plattform Asyl – für Menschenrechte“ einen wichtigen Beitrag zur Integrationsarbeit in Tirol. In Kooperation mit dem Land Tirol sowie der ‚youngCaritas‘, dem Zentrum für Migranten in Tirol (ZeMiT) und dem Integrationsprojekt ‚komm!unity‘ im Tiroler Unterland sind 25 Workshop-Leiter in Tiroler Schulen unterwegs und bieten kostenlos sechs verschiedene Workshops zu den Themenbereichen Flucht, Integration und Asyl an.

Symbolbild: APA

„Die Bildungsarbeit der Plattform Asyl ist ein wichtiger Teil unserer Tiroler Integrationsbemühungen – denn oft bestimmen Vorurteile die Debatten zum Thema Flucht. Die Plattform Asyl stellt dem Fakten gegenüber und bietet Tiroler Schülerinnen und Schülern in spielerischen Workshops die Gelegenheit, mit Expertinnen und Experten über das Thema Flucht zu sprechen“, sagt Landesrätin Gabriele Fischer.

In Verbindung bringen

Der zweite Schwerpunkt der „Plattform Asyl – für Menschenrechte“ liege auf der Vermittlung von Patenschaften für geflüchtete Menschen: Im Angebot ‘ertebat‘ – das bedeutet ‘Verbindung‘ in der hauptsächlich in Afghanistan gesprochenen Sprache Dari – würden Jugendliche und junge Erwachsene, die aus ihrer Heimat flüchten mussten und ohne Verwandte nach Tirol gekommen sind, mit in Tirol lebenden Paten zusammengebracht werden, berichtet das Presseamt des Landes in einer Aussendung.

‘ertebat‘ und ‘ertebat kids‘

Seit 2020 hat ‘ertebat‘ eine kleine Schwester: Im Projekt ‘ertebat kids‘ werden begleitete Kinder aus geflüchteten Familien mit Paten zusammengebracht. „Die von uns betreuten Paten, Kinder und Jugendliche machen gemeinsame Unternehmungen in der Freizeit und bauen Brücken zwischen Menschen und Kulturen. Und oft werden aus den Patenschaften richtige Freundschaften, die auch sozialer Kitt für unsere Gesellschaft sind“, sagt Plattform-Geschäftsführerin Kathrin Heis.

Erarbeitung eines Kinderschutzkonzepts

Durch die Initiierung des neuen Projekts will sich die „Plattform Asyl – für Menschenrechte“ eingehend dem Thema Kinderschutz und der Erarbeitung eines Kinderschutzkonzepts widmen: Dabei gehe es um eine Sensibilisierung der Mitarbeiter und Paten sowie der Kinder und Jugendlichen.

„Wir wollen mit dem Kinderschutz-Schwerpunkt höchstmögliche Standards für die durch unsere Angebote begleiteten Kinder und Jugendlichen sicherstellen und gleichzeitig auch uns dafür sensibilisieren, Grenzen zu wahren“, erläutern die Projektkoordinatoren Jakob Sauseng und Daniela Atzl von der „Plattform Asyl – für Menschenrechte“.

Informationsveranstaltungen im September

„Die Begleitung von Einrichtungen bei der Erstellung von Kinderschutzkonzepten ist das jüngste Projekt des Kinderschutz Tirol“, berichtet Petra Sansone, Geschäftsführerin der Tiroler Kinder und Jugend GmbH. „Mit ‘Safe Places Tirol‘ bieten wir ab Herbst die Begleitung für interessierte Träger in Tirol an, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.“ Die Informationsveranstaltungen finden im September statt, Genaueres folgt.

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