Alarm: „Der Wolf wird gewinnen“

Der kanadische Forscher Valerius Geist, der an der Uni Calgary lehrte, hat eine Eskalations-Theorie in 7 Stufen entwickelt. BILD veröffentlicht diese am Montag.
So soll sich der Wolf seinen Lebensraum zunehmend zurückerobern. Er wird zwischenzeitlich überall angetroffen: „auf der Straße, beim Spaziergang und sogar im eigenen Garten. Oft wirken diese Begegnungen bedrohlich. Und sind es auch wirklich?“, schreibt BILD.
Professor Geist warnt: „der Wolf werde gefährlich, wenn wir zulassen, dass er sich an uns gewöhnt!“.
In deutschen Wäldern sollen laut einem Monitoring mehr als 1500 Wölfe leben. Die Zahl soll zunehmen. Experten gehen von einer dreifachen Dunkelziffer aus.
Die sieben Alarmstufen Wolf nach Professor Geist in BILD veröffentlicht
Stufe 1: Erste Anzeichen sind Rehe, Hirsche, Wildschweine und andere Beutetiere. Wenn diese sich vermehrt in Dörfern oder Städten aufhalten, tun sie das, weil sie vor dem Wolf fliehen. Tiere flüchten aus Angst vor dem Wolf aus dem Wald in die Stadt.
Stufe 2: Vor allem nachts nähern sich Wölfe sich menschlichen Siedlungen. Das ist zunächst vor allem hörbar: unruhig bellende Hunde oder Wolfsgeheul sind ein deutliches Zeichen. Die Wölfe beobachten die Menschen und lernen schnell, wie weit sie gehen können.
Stufe 3: Die Wölfe zeigen sich jetzt auch tagsüber. Das ist zum Beispiel in MVP aktuell fast schon Alltag. Sie beobachten uns Menschen, was wir tun, wie wir uns verhalten. Durch bloßes Zusehen lernen sie sogar zum Beispiel, wie sie Gartentore öffnen können.
Stufe 4: Die Wölfe sind nicht mehr zu übersehen. Sie greifen Hunde und Nutztiere sogar tagsüber an, selbst in der Nähe von Häusern. Im Dezember lief ein Wolf mitten in Nordhorn (Niedersachsen) in einen Garten. Menschen sind noch nicht Ziel der Angriffe, werden aber durch Knurren und Zähnefletschen bedroht.
Stufe 5: Angriffe auf Nutztiere häufen sich: In dieser Phase werden z.B. Reiter umkreist und verfolgt oder größere Nutztiere wie Rinder verletzt. Sie werden mit abgerissenen Ohren, halbierten Schwänzen oder verstümmelten Genitalien gefunden. Oder getötet. 2020 starben allein in Brandenburg 84 Rinder und ein Pferd.
Stufe 6: Wölfe suchen, scheinbar zahm, die Nähe der Menschen. Sie stupsen Spaziergänger mit der Nase an, zupfen an der Kleidung oder kneifen auch mal in den Arm. Sie lassen sich zwar vertreiben (durch Schreien und Fuchteln mit den Armen), flüchten aber nicht weit. Sie entdecken den Menschen – als Beute.
Stufe 7: Die Eskalation erreicht ihr Endstadium. Die Wölfe haben ihre Scheu vor dem Menschen verloren. Zwar sind sie noch etwas ungeschickt. Der Mensch mag sich gegen einen einzelnen Wolf noch wehren können, gegen ein Rudel dürfte selbst ein bewaffneter Mann ohne Chance sein.






