von ca 02.04.2021 14:11 Uhr

Neustift: Weitere Häuser nach Steinschlag evakuiert

Nachdem es in der Nacht auf Freitag im Stubaital zu einem Steinschlag gekommen und ein enormer Felsbrocken an ein Wohnhaus gekracht ist (UT24 berichtete), fand am Freitagvormittag ein Lokalaugenschein statt. Weitere vier Wohngebäude mussten evakuiert werden.

Bild: Zeitungsfoto.at

Nach dem Felssturz in Neustift versammelten sich am Freitagmorgen die zuständige Landesgeologie, die Gemeindeeinsatzleitung, die Freiwillige Feuerwehr Neustift und die Wildbach- und Lawinenverbauung und machten sich ein Bild von der aktuellen Situation, berichtet das Land Tirol in einer Aussendung.

Steinplatte löste sich

Es wurden außerdem Erkundungsflüge mit dem Landeshubschrauber sowie einer Drohne durchgeführt, berichtet Landesgeologe, Roman Außerlechner: „Es hat sich eine scheibenförmige Steinplatte in der Größe von fünf mal drei Metern abgelöst. Diese hat die bestehenden Steinschlagschutznetze überwunden, übersprang die Straße und kam erst in einer Hausecke eines Wohngebäudes zum Stehen.“

Dessen Bewohner, sowie Personen drei weiterer Wohnhäuser, wurden „zu ihrer eigenen Sicherheit evakuiert“, bestätigt Außerlechner.

Weitere Steinschläge in diesem Ausmaß werden nicht erwartet

Im Zuge der Erkundungsflüge habe sich laut Außerlechner gezeigt, dass ein weiterer Steinschlag in dieser Größenordnung nicht zu erwarten sei. „Jedoch handelt es sich hierbei generell um einen latent steinschlaggefährdeten Bereich“, meint der Landesgeologe.

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Erdwall wird zum Schutz errichtet

Da die Steinschlagschutznetze in diesem Bereich nun zerstört worden sind, würden nun ’schnellstmöglich‘ neue notwendige Sicherungsmaßnahmen umgesetzt: „Kurzfristig wird ein provisorischer, etwa drei Meter hoher, Erdwall zur Sicherung der Wohnhäuser und der Straße errichtet, um eventuell nachkommendes Material hintanzuhalten.“ Dieses Vorhaben werde jedoch noch einige Tage in Anspruch nehmen, sagt Außerlechner.

Erst dann könne die Evakuierung und die Sperre der Gemeindestraße wieder aufgehoben werden. „Im Anschluss werden die, durch den Felssturz beschädigten Steinschlagschutznetze, wieder hergestellt“, berichtet der Geologe.

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