Älteste Tageszeitung der Welt steht vor dem Aus

Das Ende der republikseigenen „Wiener Zeitung“ in gedruckter Form steht seit mehreren Wochen im Raum. Das Regierungsprogramm sieht eine Abschaffung der Pflichtinserate im Amtsblatt der Zeitung vor, wodurch ein großer Teil der Einnahmen für das Qualitätsblatt wegfallen würde.
„Es ist sehr ernst“, sagte Walter Hämmerle, Chefredakteur der „Wiener Zeitung“, im Gespräch mit der APA. „Wenn der E-Mail des Geschäftsführers Glauben zu schenken ist, dann ist die Tageszeitung vom Tisch“, erklärte er.
Die Journalistengewerkschaft in der GPA forderte indes die Bundesregierung auf, den Fortbestand der Zeitung in Printform abzusichern. Auch andere Interessensverbände sehen eine Gefahr für die Medienvielfalt in Österreich. So erscheinen bundesweit nur 14 Tageszeitungen.
„Es läuft darauf hinaus, ob es einen politischen Willen gibt, die Zeitung zu erhalten oder nicht“, betonte Chefredakteur Hämmerle am Freitag. Eine Digitalisierung des Amtsblatts erachtet er als richtig. „Die Frage ist nur, muss das zwingend zum Tod der Zeitung führen?“, fragte Hämmerle. Dass der Eigentümer – die Republik Österreich – keine Freude an der Zeitung hat, liege aber mittlerweile auf der Hand, meinte er.
(APA/UT24)






