Journalistenlegende Hugo Portisch gestorben

Hugo Portisch, geboren am 19. Februar 1927 in Pressburg, wurde nach dem zweiten Weltkrieg zu einem der bedeutendsten Journalisten in Österreich.
Die Kunst der ‚einfachen Worte‘
Der breiten Öffentlichkeit war Portisch als Chef-Kommentator des ORF-Fernsehens bekannt. Wie kein Zweiter beherrschte er die Kunst, komplizierte Sachverhalte in einfachen Worten zu erklären und Wissen mit hoher Kompetenz, aber ohne erhobenen Zeigefinger zu vermitteln.
Mit seinen Fernsehserien „Österreich I“ und „Österreich II“ wurde er zur Inkarnation eines kollektiven österreichischen Geschichtsbewusstseins.
Vom Kurier zum ORF
1955 holte ihn Hans Dichand – damals Chefredakteur – als Stellvertreter in den neugegründeten Kurier. Nach Dichands Abgang aus der damals größten Tageszeitung wurde Portisch 1958 Chefredakteur.
1967 wechselte er als Chefkommentator in den ORF – und wurde eines der Aushängeschilder der Bacher’schen Informationsoffensive. Eine lange Zeit arbeitete er für den ORF auch als Auslandskorrespondent in London.
Portischs Literatur
Neben diesen Tätigkeiten verfasste er Bücher über seine weltweiten Reisen, welche zum Teil auch Bestseller wurden.
Bekannt wurde er nicht nur durch seine Literatur, sondern auch aus den daraus resultierenden Fernsehsendungen. Weltpolitisches wie Friede durch Angst (1969) und Die deutsche Konfrontation (1974) wurden große Erfolge.
Dokumentation über Südtirol
In der Doku-Reihe „Österreich II: Keine Zeit für Südtirol“ beschäftigte sich Südtirol-Experte Hugo Portisch 1984 ausführlich mit dem Schicksal des Landes seit den Tagen des italienischen Einmarsches 1918. Die Sendung ging 2014 in aktualisierter Fassung auf Sendung.
(APA/UT24)






